5. September 2019

Schatz­kammer Regen­wald — Der Manu-Natio­nal­park in Peru

Die Viel­falt des Lebens auf der Erde ist bedroht. Lebens­räume verschwinden — und mit ihnen viele Arten. Auch der Manu-Natio­nal­park in Peru, ein Hotspot der Arten­di­ver­sität, ist in Gefahr. Nirgendwo auf der Erde wurden mehr Arten wild lebender Tiere und Pflanzen doku­men­tiert als hier. Darunter auch etwa zehn Prozent aller welt­weit bekannten Vogelarten.

Kann es gelingen, das arten­reichste Gebiet der Erde zu bewahren? Der Manu-Natio­nal­park in Peru ist eine biolo­gi­sche Schatz­kammer und in seiner Ausdeh­nung größer als Sachsen. Er über­windet zwischen den östli­chen Ausläu­fern der Anden und dem Tief­land des Amazonas eine Höhen­dif­fe­renz von rund 4000 Metern. Gebirge, Berg­wälder und ein riesiger Tief­land­re­gen­wald kenn­zeichnen die Region. Vor rund 30 Jahren wurde das Gebiet bereits von der UNESCO zum Welt­na­tur­erbe erklärt. Doch ille­gale Gold­wä­scher dringen in den Natio­nal­park ein. Zur Gewin­nung des Edel­me­talls verwenden sie Queck­silber, das die Flüsse verseucht und sowohl Wild­tiere als auch Menschen vergiftet. Zurück bleibt eine unbe­wohn­bare Mondlandschaft.
Dr. Christof Schenck, Direktor der Zoolo­gi­schen Gesell­schaft Frank­furt, ist einer der führenden Köpfe, wenn es um den Erhalt der Arten­viel­falt geht. Vor gut 30 Jahren baute er im Manu-Natio­nal­park ein vorbild­li­ches Projekt zur Erfor­schung und zum Schutz der stark bedrohten Riesen­otter auf, das noch heute fort­ge­führt wird — inzwi­schen von perua­ni­schen Biologen.