28. April 2020

Südame­rika — So weit das Auge reicht

Ausgangs­punkt der Reise ist eines der bedeu­tendsten Ökosys­teme des südame­ri­ka­ni­schen Konti­nents: der Amazonas-Regen­wald. In diesem viel­fäl­tigen, teils undurch­dring­li­chen Urwald begegnet der Jour­na­list Alfred de Montes­quiou Menschen, die dort leben und ihren Wald schützen wollen.

In Gesprä­chen mit Wissen­schaft­lern und indi­genen Bevöl­ke­rungs­gruppen in Peru und Ecuador geht er der Frage nach, welchen Platz der Mensch im Tropen­wald hat und wie er sein Lebens­um­feld erhalten kann. In Ecuador führt die Reise zum Volk der Zápara. Bei der Erkun­dung der Vege­ta­tion oder einem scha­ma­ni­schen Reini­gungs­ri­tual wird deut­lich, wie stark die emotio­nale und spiri­tu­elle Bezie­hung der Bewohner zu ihrem Wald ist. Geister sind für sie ebenso wie Menschen, Tiere und Pflanzen Teil einer gemein­samen Lebens­kraft — bedroht durch die Erdöl­in­dus­trie, gegen die sich die Zápara wehren.Ebenfalls in Ecuador lebt Omar Tello, auch bekannt als “der Mann, der Bäume pflanzte”. Seit mehr als 20 Jahren bemüht er sich, einen Teil des Waldes wieder aufzu­forsten, und wählt dafür mit größter Sorg­falt die geeig­neten Baum­arten aus.In Peru begleitet der Film die Familie Gueiler bei ihrem Leben hoch oben in den Bergen, im soge­nannten Nebel­wald. Fami­li­en­vater Ricardo rodete früher Bäume. Heute setzt er sich für den Schutz des Waldes ein und gibt dieses Enga­ge­ment an seine Kinder weiter. Auf dem Land der Familie leben mitt­ler­weile zahl­reiche Exem­plare des vom Aussterben bedrohten Gelbschwanz-Wollaffen.Im Natio­nal­park Manú im Zentrum des perua­ni­schen Regen­walds schließ­lich erläu­tern Wissen­schaftler die Heraus­for­de­rungen für den Umwelt­schutz: Die Biologin Stefanie Got unter­sucht die Rück­kehr des Waldes in den Natur­zu­stand nach mensch­li­chen Eingriffen; Juan Gregorio beschäf­tigt sich mit der Tier­welt, die die Bäume bevöl­kert, und Hillary Fenrich forscht zu Schmetterlingen.