Als die siebenjährige Ida einen Film sieht, in dem es um Orang-Utans auf Borneo geht und wie Abholzung ihren Lebensraum bedroht, beschließt sie: Ich möchte helfen! Ihre Eltern unterstützen sie dabei.
In ihrer Nachbarschaft in Teltow, einem kleinen Ort südlich von Berlin, ist Ida ziemlich bekannt: Die Grundschülerin sitzt gerne mit einem Tischchen in der Einfahrt vor ihrem Haus und verkauft Dinge, zum Beispiel mit Mama gekochte Marmelade, aussortierte Spielsachen oder auch Steine, die sie gesammelt und bunt verziert hat. „Ida lässt sich viel einfallen und ist richtig geschäftstüchtig“, erzählt ihre Mutter Sylvia.
Bisher hat die Siebenjährige mit dem eingenommenen Geld ihr Sparschwein gefüttert, um sich irgendwann Mal von dem Geld einen Wunsch erfüllen zu können. Jetzt spendet sie einen Teil davon für den Schutz der letzten Orang-Utans auf Borneo. „Ich wünsche mir, dass die Tiere nicht aussterben!“, sagt sie.
Damit die Orang-Utans nicht aussterben
Alles beginnt damit, dass Ida mit ihren Eltern eine Dokumentation im Fernsehen sieht, in der es um die Abholzung des Regenwaldes geht und welche Folgen das für die dort lebenden Orang-Utans und andere Wildtiere hat. „Danach habe ich mich ganz doof gefühlt“, erinnert sich Ida. „Ich hab mir vorgestellt, dass die Orang-Utans bald kein Zuhause mehr haben. Das hat mich total beschäftigt.“
Gemeinsam mit ihrer Familie überlegt Ida, was sie denn tun könnte, um den Orang-Utans zu helfen. Mutter Sylvia recherchiert nach Schutzorganisationen, stößt auf BOS Deutschland und schreibt uns einfach an. Es folgt ein längeres Telefonat und schließlich ein dicker Briefumschlag per Post, gefüllt mit Infomaterialien über unsere Arbeit auf Borneo für die frisch gebackene Orang-Utan-Retterin Ida. Denn die hat eine tolle Idee: Ab sofort ist ihr kleiner Verkaufsstand in der Einfahrt auch ein Infostand für den Orang-Utan-Schutz.

„Ida ist eigentlich eher schüchtern und introvertiert“, verrät uns ihre Mutter. „Aber durch ihre neue Aufgabe bemerken wir, dass sie viel mehr aus sich herauskommt und selbstbewusster wird.“ Gut informiert ist sie ebenfalls: Wenn Nachbarn an ihrem Verkaufsstand anhalten, erzählt Ida ihnen, was sie selbst dazu beitragen können, die letzten Orang-Utans zu schützen. Zum Beispiel auf Palmöl zu verzichten, da dessen Anbau eine der Hauptursachen dafür ist, dass Regenwald abgeholzt wird und Orang-Utans ihren Lebensraum verlieren. Die Zweitklässlerin hat auch schon in ihrer Schule Flyer verteilt.
Verliert nicht die Hoffnung!
Dass sie mit ihrem Herzensthema nicht bei allen sofort auf offene Ohren trifft, schreckt Ida kein bisschen ab: „Traut euch, auch etwas zu tun!“, ermutigt sie andere. „Verliert nicht die Hoffnung, dass wir etwas verändern können!“
Durch ihr Engagement und mit ihren Spenden für die BOS-Rettungszentren – bisher sind 37 Euro zusammengekommen – hat die Siebenjährige auf jeden Fall schon etwas zum Guten verändert.
Starten auch Sie eine Spendenaktion für BOS!