Letztes Jahr im Juli begann für Bulan, Nanda und Ananda ihr neues Leben, als sie im Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park ausge­wil­dert wurden. Jetzt, acht Monate später, hat unser Post-Release-Moni­to­ring-Team die drei Orang-Utans aufge­spürt und eine Weile lang beob­achten können.

Ganz in der Nähes des Ortes Karangan Sebindang trafen unsere Kollegen auf Bulan. Sie sah glück­lich und gesund aus, wie sie sich da im Blät­ter­dach der Bäume ausruhte und genüss­lich eine Wald­frucht nach der anderen verspeiste. 

Bulan
Bulan

Während das eine Team damit beschäf­tigt war, Bulan zu beob­achten, empfing das andere PRM-Team ein Signal. Es waren Nanda und ihr Sohn Ananda. Schnell spürten die Kollegen das Mutter-Sohn-Gespann auf und über­zeugten sich aus sicherer Entfer­nung vom guten Zustand der beiden. Auch diese zwei Orang-Utans machten einen gesunden Eindruck und verzehrten genüss­lich, alles was die Gegend so hergab, wie Ratt­an­sprossen, Feigen und guaven­ähn­liche Früchte. Zwischen­durch unter­bra­chen sie ihr veganes Mahl, um sich leckere Termiten schme­cken zu lassen. Im Anschluss spielte der kleine Ananda etwas abseits seiner Mutter. Diese ließ ihn dabei jedoch nicht aus den Augen. Ganz so, wie es typisch für Orang-Utan-Mamas ist.

Nanda und Ananda
Nanda und Ananda
Ananda
Ananda

Am Nach­mittag gesellte sich die 15-jährige Dina zu den beiden. Sie war am 15. August 2018 ausge­wil­dert worden. Auch diese Orang-Utan-Dame schien sich gut einge­lebt zu haben und machte einen gesunden und zufrie­denen Eindruck.

Dina
Dina

Bulan, Nanda und Dina teilen alle die gleiche herz­zer­rei­ßende Geschichte. Jede von ihnen verlor ihre Mutter in jungen Jahren und jede von ihnen wurde von Menschen gefangen genommen. Nach ihrer Rettung lebten sie viele Jahre im Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng. Dort lernten sie endlich alle Fähig­keiten, die sie für das Über­leben in der Wildnis so drin­gend benö­tigen. Nachdem sie ihre Reha­bi­li­ta­tion erfolg­reich gemeis­tert hatten, wurden die drei Orang-Utans für den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park ausge­wählt. „Es ist berüh­rend, diese drei ehema­ligen Schütz­linge wieder­zu­treffen. Zu sehen, wie gut sie sich zurecht­finden und was sie nun für ein schönes Leben in Frei­heit führen, ist ein wunder­volles Geschenk“, sagt die PRM-Koor­di­na­torin des Nationalparks.

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