Eine Insel der Super­la­tive — Mada­gaskar. Nirgendwo sonst leben so viele skur­rile Tiere wie hier: vom merk­wür­digen Finger­tier, über Strei­fen­ten­reks, die an unsere Igel erin­nern, bis zum kleinsten Chamä­leon der Erde, das auf einer Streich­holz­schachtel Platz findet.

Die zwei­tei­lige Natur­do­ku­men­ta­tion “Unbe­kanntes Mada­gaskar” erzählt mit spek­ta­ku­lären und seltenen Film­auf­nahmen die Geschichte dieser Wunder­welt — und — wie drama­tisch sie sich verän­dert. Die Insel gilt als das Reich der Lemuren, Der größte, der Indri, lebt ausschließ­lich in den Regen­wäl­dern im Osten der Insel. Um sich bemerkbar zu machen, “singen” Indris früh­mor­gens im Duett, und grenzen so ihr Revier gegen fremde Artge­nossen ab. Der Film zeigt die drama­ti­sche Situa­tion einer Indri-Mutter und ihres Babys. In ihr ohnehin schon kleines Revier dringt ein junges Indri-Weib­chen ein. Für die Mutter ein echtes Dilemma: Entweder sie vertreibt die Fremde oder sie nimmt sie auf und riskiert damit die Zukunft ihres Kindes. Denn der Lebens­raum der Indris wird immer kleiner und es ist unge­wiss, wie viele Tiere der Wald noch ernähren kann. Viele Monate folgen Thomas Behrend und sein Team den Indris quer durch den Regen­wald, haben den kleinsten Lemuren Mada­gas­kars, den Maus­maki, bei der Jagd gefilmt und geben Einblicke in das Fami­li­en­leben der Tenreks. Der Film zeigt eine mysti­sche Welt, die es viel­leicht schon in wenigen Jahren nicht mehr geben wird.