Was Sie auf diesem Foto sehen, ist eine Pflanze mit dem wissenschaftlichen Namen Melastoma malabathricum, im Deutschen als Indischer oder Singapur-Rhododendron bekannt, in Indonesien als Senggani. Auf Borneo ist die zur Familie der Schwarzmundgewächse gehörende Pflanze weit verbreitet. Sie wächst dort in feuchten Gegenden ebenso, wie in den Wäldern des Tief- und Hochlandes, und breitet sich auch gerne auf Plantagen, Feldern und in Gärten aus.
Der buschige, immergrüne Strauch wächst zwischen einem halben und bis zu drei Metern hoch und trägt dabei wunderschöne, poppig-bunte Blüten, die in zwei Farben auftreten: dunkellila-magenta oder hellrosa-magenta. Ganz selten blüht er euch in reinem Weiß. Seine Beerenfrüchte sind an der Spitze wie kleine Trompeten geformt und verfärben sich mit der Reife dunkellila. Sie schmecken leicht säuerlich.
Wenn eine Pflanze sich so stark vermehrt und ausbreitet, dass sie andere dominiert, spricht man üblicherweise von einem Unkraut. Die Senggani-Büsche sind in dieser Hinsicht sehr erfolgreich, was sie bei Landwirten nicht gerade beliebt macht.
Sie haben jedoch auch sehr nützliche Eigenschaften! Orang-Utans und andere Wildtiere schätzen ihre Blätter, Früchte und Samen als Snack. Und auch in der traditionellen Medizin spielen die Senggani-Büsche eine wichtige Rolle: Sie enthalten viel Flavonoid und haben antioxidative Eigenschaften, die etwa bei Magenbeschwerden und der Wundheilung helfen können.
Eine neue Studie der Verhaltensforscherin Dr. Isabell Laumer zur Selbstheilung eines Orang-Utans lässt vermuten, dass diese auch um die Heilkräfte des Senggani und anderer Wildpflanzen wissen könnten.
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