8. Juni 2021

Von Insekten und Land­wirten — Können wir die Biodi­ver­sität retten?

Insekten sterben — und mit ihnen viele andere Lebe­wesen. Schon lange sind Forscher alar­miert, und auch in der Gesell­schaft ist die Botschaft ange­kommen, dass das Ökosystem in Gefahr ist. Die Zahlen spre­chen stark dafür, dass in den nächsten Jahren vieles verloren geht, was die Menschen für das eigene Über­leben drin­gend brauchen.

Die Bestäu­bungs­leis­tung der Insekten zum Beispiel hat einen Wert von bis zu 500 Milli­arden Euro im Jahr. Rund die Hälfte der globalen Wirt­schafts­leis­tung hängt von einer intakten Natur ab. Poli­ti­ke­rinnen und Poli­tiker haben Akti­ons­pläne ins Leben gerufen — aber die Ziele werden meist nicht erreicht. Das Arten­sterben ist komplex, und es gibt viele Ursa­chen dafür. Ganz oben auf der Liste steht in vielen Studien die moderne Land­wirt­schaft. Jahr­hun­der­te­lang war die Land­wirt­schaft ein Garant für Arten­viel­falt. Doch das hat sich geän­dert. Bauern müssen heute zu Billig­preisen für den Welt­markt produ­zieren, die biolo­gi­sche Viel­falt bleibt dabei auf der Strecke. Das ist inzwi­schen auch vielen Land­wirten bewusst. Biodi­ver­sität sei ein großes Thema. „Wir müssen uns darum kümmern, aber wir brau­chen dann auch die Rahmen­be­din­gungen, damit wir wirt­schaft­lich dazu beitragen können“, sagen sie. Die Gesell­schaft steht in einem Span­nungs­feld zwischen Nahrungs­mit­tel­pro­duk­tion und dem Erhalt der Natur. Ist dieses Dilemma zu lösen?