26. Februar 2021

Von Schim­pansen und Menschen

Ohne ihren Kuschel­affen Jubilee, den Jane Goodall als Zwei­jäh­rige bekam, hätte sie viel­leicht nie Afrika bereist. Heute ist die Affen­for­scherin Jane Goodall eine Ikone: Für die Verhal­tens­for­schung, als Akti­vistin und auch als Vorbild für viele Frauen. Ende der 50er Jahre beginnt sie in Afrika Schim­pansen zu beob­achten. Ohne univer­si­täre Ausbil­dung und in einer Zeit, als Frauen oft keine Aussicht auf eine Karriere hatten.

Doch der Palä­on­to­loge Dr. Louis Leaky gibt ihr eine Chance und schickt sie nach Gombe in Tansania um Schim­pansen zu beob­achten. Ihre Entde­ckungen Anfang der 60er sind so bahn­bre­chend, dass die Wissen­schaft sie als Forscherin akzep­tieren muss. Seither hat sie nie aufge­hört, das Verhalten von Affen zu beob­achten und ihre Schlüsse daraus zu ziehen, die univer­si­täre Ausbil­dung holt sie in Cambridge nach.

Jane Goodall hat entdeckt, dass Schim­pansen Werk­zeuge herstellen und benutzen können, etwas, was vorher nur dem Menschen zuge­schrieben wurde. In den 80ern führt eine Konfe­renz über Schim­pansen und ihre Lebens­be­din­gungen dazu, dass Jane Goodall Umwelt­ak­ti­vistin wird. Seither bereist Jane Goodall die Welt, um über die Lebens­ver­hält­nisse der Tiere und Menschen zu spre­chen und auf den Klima­wandel aufmerksam zu machen. Da sage noch mal wer, Kuschel­tiere seien unnütz.

Für ARD Alpha und die Sendung ‚Von Schim­pansen und Menschen. Dr. Sibylle Anderl im Gespräch mit Dr. Jane Goodall“ hat die Wissen­schafts­jour­na­listin Sibylle Anderl mit Jane Goodall gespro­chen und nicht nur gelernt, wie Schim­pansen sich Hallo! sagen, dass sie Kriege führen oder Werk­zeuge machen können, sondern auch, dass Kind­heits­träume in Erfül­lung gehen können, wenn man sich nicht beirren lässt.