Neun Orang-Utans dürfen jetzt auf Samboja Lestaris Voraus­wil­de­rungs­insel #8 den letzten Test vor ihrer Auswil­de­rung absol­vieren. Wie sie sich auf der Wald­uni­ver­sität wohl so machen werden?

Voraus­wil­de­rungs­insel #8 unseres Rettungs­zen­trums Samboja Lestari in Ost-Kali­mantan war einige Zeit außer Betrieb. Anfang 2019 mussten die Orang-Utans vorüber­ge­hend umge­sie­delt werden. Ein Erdrutsch hatte einen Teil der Insel zerstört. Und erst nach mehr­wö­chigen Bauar­beiten war die Insel wieder in einem Zustand, wie es sich für eine Walduni gehört.

Nach und nach durften Orang-Utans, die in ihrer Reha­bi­li­ta­tion schon soweit waren, die Insel besie­deln. Elaine war die erste Wald­stu­dentin auf Insel #8. Ihr folgten im Oktober 2019 Kola-Kola und Yordanka.

Die sieben­jäh­rige Yordanka durfte sogar direkt aus der Wald­schule 1 auf die Insel umziehen, da sie dort so außer­ge­wöhn­lich große und schnelle Fort­schritte gemacht hatte. Unsere Mitar­beiter sind sich sicher, dass sie es schaffen wird, unab­hängig auf der Insel zu leben und dort zu beweisen, dass sie auch bald für die Auswil­de­rung bereit sein wird. 

Die drei frisch­ge­ba­ckenen Wald­stu­denten konnten sich schnell an ihre neue Umge­bung gewöhnen und haben mit großer Entde­cker­freude die Insel gemeinsam für sich erobert.

Yordanka
Yordanka

Weil das so gut geklappt hat, hat sich unser Team entschieden, dass weitere Orang-Utans auf die Insel ziehen könnten. Und so durften jetzt auch Sally, Leann, Andreas, Anggoro, Anthony und Riana die letzte Phase ihrer Reha­bi­li­ta­tion auf Insel #8 beginnen. Hier können die neun Wald­men­schen nun ihr Wissen teilen und vonein­ander lernen.

Riana
Riana

Obwohl die neun Orang-Utans sehr unter­schied­liche Charak­tere haben, kommen sie gut mitein­ander aus. Bisher konnten unsere Mitar­beiter keine heftigen Wett­be­werbe oder Streit zwischen den neuen Insel­be­woh­nern beob­achten. Vermut­lich liegt das auch daran, dass sich die meisten schon aus der Wald­schule kennen. Unsere Mitar­beiter, die täglich zusätz­li­ches Futter auf die Insel bringen und die Tiere dabei intensiv beob­achten, berichten uns, dass es auf der drei Hektar großen Insel jetzt vor Leben und Akti­vität brummt. 

Elaine, Anggoro, Kola-Kola und Anthony
Elaine, Anggoro, Kola-Kola und Anthony

Aufgrund der Corona-Pandemie können wir aktuell keine Orang-Utans auswil­dern. Umso wich­tiger ist es, Orang-Utans auf den Voraus­wil­de­rungs­in­seln so viel Frei­heit wie möglich zu schenken. Und sie dort ihre Über­le­bens­fä­hig­keiten trai­nieren zu lassen. Damit sie fit sind, wenn es in hoffent­lich nicht allzu ferner Zukunft heißt: Auf, in den Wald!

 

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