Anfang 2000 erfuhr die BOS Foundation von einem gefangen gehaltenen Orang-Utan in Palangkaraya. Gemeinsam mit der Naturschutzbehörde von Zentral-Kalimantan konfiszierte das BOS-Rettungsteam am 5. Januar das damals vierjährige Orang-Utan-Mädchen Emen. Wie auch bei zahlreichen anderen Orang-Utans waren die Jahre in Gefangenschaft nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. So hatte sie an der rechten Hand nur noch den Daumen. Wie sie ihre restlichen Finger verloren hat, ist nicht bekannt.
Nach drei Jahren Waldschule und mit viel Liebe und Fürsorge der BOS-Pfleger konnte Emen bereits 2003 auf die Vorauswilderungsinsel Kaja gebracht werden. Dort hat sie die letzten neun Jahre reichlich an Erfahrungen für ein Leben in Freiheit gesammelt. Sie ist ein ruhiger Orang-Utan und hat sich noch nie aggressiv oder dominant gegenüber ihren Freunden verhalten. 2009 hat Emen einen kleinen Sohn geboren, den die Pfleger Embong nannten. Mit 17 Jahren, 34,3 Kilo schwer und ihrem kleinen Baby wurde auch Emen zurück in den Regenwald Borneos entlassen.