Emerson war mit seinen 15 Jahren schon ein junger Erwachsener, als er in Sanggata gerettet und nach Samboja Lestari gebracht wurde. Das ist nun 12 Jahre her. Wegen seiner imposanten Größe und der Tatsache, dass die Platzkapazitäten der Station so gut wie ausgeschöpft waren, wurde Emerson in einem Individualkäfig untergebracht. Gegenüber Menschen zeigte Emerson von Beginn an eine gesunde Abneigung. In den letzten Jahren in Samboja Lestari entwickelte er sich aber gegenüber weiblichen Orang-Utans zu einem echten Gentleman. Weil er auch den anderen männlichen Orang-Utans gegenüber freundlich und aufgeschlossen ist, wurde er auf eine Orang-Utan-Insel „verlegt“. Die Insel wird bereits von Leo und seiner „Gang“ bewohnt. Deshalb wurden die Inselbewohner die erste Zeit gründlich beobachtet, um herauszufinden, ob sie sich gut verstehen und es zu keinen ernsthaften Auseinandersetzungen kommt.
Leo hieß Emerson willkommen und war regelrecht fasziniert von seiner imposanten Erscheinung mit den riesigen Backenwülsten. Emerson blieb ganz cool und schien froh zu sein, nicht zum Kampf herausgefordert zu werden. Obwohl die Beiden wohl niemals die besten Freunde werden, haben sie sich nie aggressiv verhalten. Während Leo um die Orang-Utan-Dame Juminten buhlt, hat Emerson eine enge Beziehung zu Sami aufgebaut. Das Leben auf der Insel könnte kaum harmonischer und schöner sein. Doch nun wird es ernst für ihre Bewohner. Bald geht es dahin, wo ihre Streifgebiete nahezu grenzenlos sind, und wo sie sich selbst um ihre Nahrung kümmern müssen. Wir wünschen Emerson viel Glück!