Rettungszentrum: Nyaru Menteng
Auswilderungsjahr: 2016

Lomon

Das Orang-Utan Männ­chen Lomon wurde 2006 aus Privat­hal­tung beschlag­nahmt. Es wurde angeb­lich gefunden, als es gerade über ein Feld mit Ananas­früchten herfiel.

Ange­kettet und in einer viel zu kleinen Holz­kiste gefangen gehalten, kam er stark unter­ernährt und krank nach Nyaru Menteng. Sehr wahr­schein­lich lagen viele Jahre Mangel­er­näh­rung hinter ihm.

Und doch wuchs Lomon zu einem unab­hän­gigen und gesunden Männ­chen heran. Außerdem war er einer der Stars der BBC-Doku­men­ta­tion „Oran­gutan Diary“. Diese Sendung berich­tete über die Arbeit der BOS Foun­da­tion und der Tier­schüt­zerin Lone Drøscher Nielsen auf Borneo.

Seine Kenn­zei­chen sind ein stets wehmü­tiger Blick und seine ziem­lich hellen Lippen. Als er die Wald­schule verließ, kam er auf die Bagamat-Insel. Dort wurde er schnell zu einem Anführer und neugie­rigem Erforscher.

Während der Fütte­rung domi­nierte er die Platt­form und suchte sich als erstes die Früchte heraus, die er am liebsten mochte. Sein Talent bestand darin, Kokos­nüsse inner­halb von 30 Sekunden zu knacken.

Als er in Nyaru Menteng ankam, war er damals sehr dünn und ohne Zuver­sicht. Zehn Jahre in der Reha­bi­li­ta­tion von BOS machten ihn aber zu einem selbst­si­cheren, domi­nanten und von seinen Artge­nossen geach­teten Orang-Utan-Mann.

Im Alter von 14 Jahren durfte er als wilder Orang-Utan endlich in den Wald zurückkehren.