Vier Jahre lang war Monic in Obhut der BOS Foundation. Anfang Juni 2008 wurde ein weiblicher Orang-Utan zwischen vier und fünf Jahre alt aus einem privaten Haushalt in Mantangai Hulu, Zentral-Kalimantan, beschlagnahmt. Der Hauseigentümer sagte, dass er das Tier auf einer Palmölplantage in der Nähe gefunden hätte. Bei dem Treffen mit dem Team der BOS Foundation war der Mann sehr kooperativ und übergab den Orang-Utan anstandslos. Das Tier wurde direkt zur Auffangstation Nyaru Menteng gebracht und bekam dort den Namen Monic. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Zustand sehr schlecht. Sie hatte in den zwei Tagen, von der Gefangennahme bis zur Beschlagnahmung, kein Wasser und Futter zu sich genommen. Daher war sie extrem dehydriert. Die Tierärzte gaben ihr intravenös Flüssigkeit, um sicherzustellen, dass sie die fünfstündige Fahrt zur Auffangstation überleben würde. Glücklicherweise waren dies die einzigen medizinischen Probleme.
Sobald Monic sich an die Pfleger gewöhnt hatte, fing sie wieder an zu essen und zu trinken. Diese Art von Stressverhalten bei der Ankunft in der Pflegestation ist sehr häufig, besonders bei wilden, fast erwachsenen Orang-Utans. Nach einer genauen Beurteilung durch unser Expertenteam war klar, dass Monic fast ausgewachsen war und schon das Wissen und die Fähigkeiten hatte, auch ohne Mutter in der Wildnis zu überleben. Heute lebt sie wieder ihr altes Leben frei im Urwald.