Rettungszentrum: Nyaru Menteng
Auswilderungsjahr: 2012

Monic

Vier Jahre lang war Monic in Obhut der BOS Foun­da­tion. Anfang Juni 2008 wurde ein weib­li­cher Orang-Utan zwischen vier und fünf Jahre alt aus einem privaten Haus­halt in Mant­angai Hulu, Zentral-Kali­mantan, beschlag­nahmt. Der Haus­ei­gen­tümer sagte, dass er das Tier auf einer Palm­öl­plan­tage in der Nähe gefunden hätte. Bei dem Treffen mit dem Team der BOS Foun­da­tion war der Mann sehr koope­rativ und übergab den Orang-Utan anstandslos. Das Tier wurde direkt zur Auffang­sta­tion Nyaru Menteng gebracht und bekam dort den Namen Monic. Zu diesem Zeit­punkt war ihr Zustand sehr schlecht. Sie hatte in den zwei Tagen, von der Gefan­gen­nahme bis zur Beschlag­nah­mung, kein Wasser und Futter zu sich genommen. Daher war sie extrem dehy­driert. Die Tier­ärzte gaben ihr intra­venös Flüs­sig­keit, um sicher­zu­stellen, dass sie die fünf­stün­dige Fahrt zur Auffang­sta­tion über­leben würde. Glück­li­cher­weise waren dies die einzigen medi­zi­ni­schen Probleme.

Sobald Monic sich an die Pfleger gewöhnt hatte, fing sie wieder an zu essen und zu trinken. Diese Art von Stress­ver­halten bei der Ankunft in der Pfle­ge­sta­tion ist sehr häufig, beson­ders bei wilden, fast erwach­senen Orang-Utans. Nach einer genauen Beur­tei­lung durch unser Exper­ten­team war klar, dass Monic fast ausge­wachsen war und schon das Wissen und die Fähig­keiten hatte, auch ohne Mutter in der Wildnis zu über­leben. Heute lebt sie wieder ihr altes Leben frei im Urwald.