Im Jahr 2022 mussten wir 18 Orang-Utans in unseren Rettungs­zen­tren Nyaru Menteng und Samboja Lestari aufnehmen. Meist handelte es sich um verwaiste Babys oder Klein­kinder, die in unseren Wald­schulen in den kommenden Jahren nun alles lernen müssen, was ein wilder Orang-Utan können und wissen muss. Eine unserer Neuzu­gänge ist Rumba.

Rumba war noch nicht ganz ein Jahr alt, als sie im Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng in Zentral-Kali­mantan ankam. Das hübsche Mädchen wurde mutter­see­len­al­leine auf einer Palm­öl­plan­tage gefunden mit einer gelähmten Hand. In der Quaran­täne wurde die Kleine liebe­voll von unseren Baby­sit­te­rinnen umsorgt. Und das Tier­ärz­te­team kümmert sich darum, dass Rumba auch körper­lich wieder fit wurde. Ihr Gesund­heits­zu­stand hat sich in diesen drei Monaten stabi­li­siert und so konnte die Waise endlich auch in der kleinen Wald­schul­gruppe aufge­nommen werden. Um ihre Hand zu mobi­li­sieren erhält Rumba jedoch weiterhin täglich von ihrer Ersatz­mama Letha Physiotherapie.

Junge Orang-Utans haben, genau wie mensch­liche Kinder, jeder ganz einzig­ar­tige Eigen­schaften und Beson­der­heiten. Sie können aktiv, fleißig, faul oder unglaub­lich neugierig sein. Manche sind sehr sozial und immer im Mittel­punkt des Gesche­hens, andere sind in sich gekehrt und lieber nur für sich. Rumba ist eher eine Einzel­gän­gerin, die die meiste Zeit damit verbringt, sich in der Wald­schule an ihre Baby­sit­terin zu klam­mern. Der einzige andere Orang-Utan, mit dem sie spielt, ist Iqo, eine Freundin, die sie schon während ihrer Zeit in der Quaran­täne kennen gelernt hatte. Viel Spaß hat Rumba mit den vielen Schlamm­pfützen auf dem Gelände. Darin plantscht und spielt sie mit großem Vergnügen.

Ein rich­tiges Klammeräffchen

Abge­sehen von der Zeit, die sie plan­schend in den Pfützen verbringt, ist Rumba in der Wald­schule nicht sehr aktiv: Norma­ler­weise macht sie ein Nicker­chen in der Hänge­matte, in der die Baby­sit­te­rinnen sitzen, während sie die Orang-Utans beim Spielen in den Bäumen beob­achten. Die Baby­sit­te­rinnen waren schon mehr­mals gezwungen, ihre Hänge­matten aufzu­geben, damit Rumba ein Nicker­chen machen kann.

Orang-Utan-Waise Rumba klammert sich an ihre Babysitterin
So fühlt Rumba sich am wohlsten

Rumba hängt sehr an den Baby­sit­te­rinnen. Wenn eine sich bewegt, um zum Beispiel Früchte aus dem Korb zu holen, schreit Rumba sofort los, als hätte sie Angst, zurück­ge­lassen zu werden. Das Trauma, das sie erlebt haben muss, hat sie anschei­nend noch nicht über­wunden.
Doch obwohl sie unsi­cher ist, lernt Rumba schnell. Vor kurzem hat sie gelernt, auf Bäume zu klet­tern und Blätter von den Bäumen in der Wald­schule zu fressen. Beim Essen ist sie grund­sätz­lich nicht wähle­risch und futtert alles, was die Ersatz­mütter ihr anbieten. Aber beson­ders zufrieden ist sie, wenn unser Tier­arzt ihr Bananen und Vitamin C gibt.

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Mehr Infor­ma­tionen

Unserem Tier­ärz­te­team zufolge ist Rumba bei guter Gesund­heit. Auch in der Wald­schule wird sie immer aktiver. Wir hoffen, dass sie weiter an Selbst­ver­trauen und Unab­hän­gig­keit gewinnt, damit sie eines Tages die Wälder von Kali­mantan erkunden kann.

Danke, dass Sie unsere Arbeit unter­stützen. Damit ermög­li­chen Sie uns, Tiere wie Rumba aufzu­ziehen und auf ein Leben in Frei­heit vorzu­be­reiten. Jeder Beitrag hilft.