31. Januar 2023
Orang-Utan-Baby Indie

Endlich ein Wieder­sehen mit Baby Indie

Es ist schon ein Weil­chen her, seit wir Inung und ihr bezau­berndes Töch­ter­chen Indie vor die Kamera bekamen. Aber nun liefen sie uns sozu­sagen fast schon in die Arme. Mit genau der rich­tigen Distanz, die wir uns von unseren neuen Wilden wünschen.

Orang-Utan-Mutter mit ihrem Baby


Ganz in der Nähe unseres Camps Totat Jalu im Schutz­wald Bukit Batikap (Zentral-Kali­mantan) hatte unser PRM-Team das große Glück, Inung und Indie bei der Suche nach Maniok und Guaven anzu­treffen. Obwohl sie sich dem Team näherte, vermied es die erfah­rene Orang-Utan-Mutter, dem Camp zu nahe zu kommen. Genauso kennen wir das 24-jährige Weib­chen, das seit 2013 wild und frei im Regen­wald lebt: Menschen gegen­über war die drei­fache Mutter schon immer sehr wachsam und eher miss­trau­isch. Wenn sie merkt, dass sie beob­achtet wird, zieht sie sich meist in eine Entfer­nung zurück, in der sie sich wohler und sicherer fühlt.


Schnell zurück zu Mama


Die zwei­jäh­rige Indie hingegen verhält sich wie ein unbe­schwertes Klein­kind – also voll­kommen alters­ge­recht. Sobald Inung bei ihren Wande­rungen inne­hält, klet­tert Indie von ihrer Mutter herunter und fordert sie zum Spielen auf. Setzt Inung sich in Bewe­gung, flitzt Indie aber genauso schnell zurück in die Arme ihrer Mutter und lässt sich von ihr durch den Wald tragen. Unser Beob­ach­tungs­team stellte fest, dass Indie ihrer Mutter sehr ähnlich zu sein scheint: Sie ist nicht aggressiv, aber sie bleibt sehr wachsam.

Orang-Utan-Mutter mit ihrem Baby
Orang-Utan-Mutter Inung mit ihrem Baby Indie

Zufrieden konnte unser Team fest­stellen, dass Inung und Indie beide bei guter Gesund­heit sind. Sie verbringen viel Zeit mit der Nahrungs­suche, wie die vielen Guaven­frucht­reste in der Nähe des Lagers zeigen. Obwohl Inung und Indie diesmal nicht versucht haben, das Lager zu betreten, werden wir ein scharfes Auge darauf haben, damit sich das auch nicht ändert. Nicht das Inung nun doch neue Gewohn­heiten entwi­ckelt und ihre Menschen­scheu ablegt. Denn so sehr wir uns freuen, die beiden zu sehen, ist uns eine Begeg­nung in den Tiefen des Bukit Batikap-Waldes um einiges lieber.

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