Es grenzt an ein Wunder! In den wenigen Monaten seit ihrer Rettung im Frühjahr, hat sich Orang-Utan-Mutter Jubaedah unter der intensiven medizinischen Fürsorge bei BOS von einem abgemagerten und schwerverletzten Bündel Elend in einen fitten und wilden Orang-Utan zurück verwandelt.
Sie wurde im Frühjahr zusammen mit ihrem Sohn Jubaedi im Dorf Guntung gerettet und musste aufgrund ihres schrecklichen gesundheitlichen Zustands schnellstmöglich in unsere Rettungsstation Samboja Lestari gebracht werden.
Doch heute, nach sieben Monaten intensiver Pflege und medizinischer Behandlung, erwiesen sich die beiden als gesunde Wiederauswilderungskandidaten. Das Mutter-Kind-Duo konnte letzte Woche zusammen mit dem dominanten Orang-Utan Männchen Titon endlich in den Wald von Kehje Sewen gebracht werden. Titon hat glücklicherweise keine traumatische Vergangenheit aufzuarbeiten, denn er wurde in unserer Station in Samboja Lestari geboren. Nach vielen Jahren der Vorbereitung kann er sich nun zum ersten Mal in absoluter Freiheit entfalten.

Die für die drei Waldmenschen hoffentlich letzte Reise in die Freiheit startete früh am Morgen am 12. November.

20 Stunden musste sich das Auswilderungsteam bei schlechtem Wetter seinen Weg durch unwegsames Gelände bahnen, bis es endlich den Auswilderungsort erreichte. Die Freilassung dieser drei Orang-Utans ist glücklich verlaufen und war aller Mühen wert.

Im Jahr 2019 wird es für Kehje Sewen die letzte Auswilderung gewesen sein. Mit Jubaedah, Jubaedi und Titon leben dort nun 118 der insgesamt bisher 436 von BOS ausgewilderten Orang-Utans.

Um weiteren Orang-Utans ein freies, selbständiges Leben in der Wildnis bieten zu können, bedarf es allerdings noch mehr an sicheren Regenwaldgebieten. Die Kapazität von Kehje Sewen ist mit dreißig weiteren Auswilderungen ausgeschöpft. Doch auf den Rettungsstationen von BOS warten immer noch viele Orang-Utans auf ein Leben in Freiheit.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der BOS Foundation und allen unseren Partnern und Spendern! Auch diese Auswilderung war nur durch Ihre unermüdliche Arbeit und Unterstützung möglich.
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