Bukit Piton: Kollaps verhindert
Das noch so junge Jahr könnte nicht besser beginnen. Denn wir haben frohe Kunde aus unserem Projektgebiet Bukit Piton erhalten.
Wachsende Population, schrumpfendes Nahrungsangebot
Erinnern Sie sich? 2023 erreichte uns ein dringender Notruf: Ende des letzten Jahrtausends war Bukit Piton — ein wertvolles Naturschutzgebiet im malaiischen Sabah — durch Abholzung und Waldbrände fast vollständig zerstört worden. Im Anschluss war es durch verschiedene Umweltorganisationen aufgeforstet worden. Doch die Beteiligten verließen das Einsatzgebiet zu früh, so dass viele der Setzlinge durch Kletterpflanzen überwuchert wurden und wieder eingingen. Noch dramatischer wurde die Situation durch den Umstand, dass dieser kleine Lebensraum inmitten umliegender Ölpalmenplantagen eingekesselt war. Die dort lebenden Wildtierpopulationen hatten sich durch die Aufforstungsmaßnahmen zwar erholt – aber die Fläche bot kaum noch Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten für die wachsende Zahl der tierischen Bewohner. Je mehr Tiere auf dieser engen Fläche lebten, desto weiter sank das Nahrungsangebot. Ein ganzer Lebensraum mit einer Vielzahl von einzigarten und vom Aussterben bedrohter Tierarten, darunter mindestens 400 Orang-Utans, stand kurz vor dem Kollaps.
Schnelle Rettung, vielfältige Maßnahmen
Diese dramatische Entwicklung konnten wir nun stoppen. So haben wir mit Hilfe unseres Projektpartners, dem Rhino and Forest Fund, schon 1.443 Hektar überwucherte Waldflächen von den zerstörerischen Kletterpflanzen befreit. Anschließend wurden in einem Kraftakt zehn Hektar Land in eine riesige Wildtieroase umgewandelt. Dabei wurden vier Teiche mit Inselflächen angelegt und Fruchtbäumen bepflanzt, um das Nahrungsangebot für die Wildtiere zu erhöhen. Zwölf Feigenarten, sechs Gattungen an Flügelfruchtbäumen und fünf weitere Fruchtbaumsorten sind unter den unzähligen aufgeforsteten Setzlingen vertreten. So stellen wir sicher, dass den Tieren eine natürliche Nahrungsvielfalt geboten wird und verhindern gleichzeitig Monokulturen.
Kleine Rückschläge, große Erfolge
Jetzt müssen die frisch gepflanzten Setzlinge noch wachsen und werden in einigen Jahren Früchte tragen. Doch schon jetzt suchen viele Wildtiere wie Elefanten und Paarhufer die künstlich geschaffenen Kleingewässer auf. Die Tiere waren sogar ein bisschen zu sehr von der Wildtieroase begeistert. So hielt sich eine Elefantenherde von etwa 40 Tieren so lange (mehrere Wochen) an den Gewässern auf, dass unsere Bepflanzung anschließend erneuert werden musste. Es war alles zertrampelt worden, aber dafür waren wir einfach froh, dass unsere Maßnahmen so dankbar von den tierischen Bewohnern angenommen wurden.
Diese Rettungsmaßnahmen wurden ausschließlich durch Spenden finanziert. Und es gibt noch so viel mehr für die beispiellose Artenvielfalt von Borneo zu tun. Mit einer Spende können Sie einen echten Unterschied bewirken.