Unsere Peti­tion zum Zoo Basel – Wir bleiben gesprächsbereit

Unsere Peti­tion zum Zoo Basel – Wir bleiben gesprächsbereit

BOS hat sich seit über 30 Jahren dem Schutz des vom Aussterben bedrohten Borneo-Orang-Utans verschrieben. Wir kämpfen mit Herz­blut um jedes einzelne Tier, egal wie schlecht seine Chancen auch aussehen mögen. Umso unver­ständ­li­cher war es für uns, als wir davon erfuhren, dass der Zoo Basel ein Orang-Utan-Baby einge­schlä­fert hat. Nach­voll­zieh­bare Gründe für diese Entschei­dung wurden nicht genannt. Statt­dessen wurde auf den Fall eines hand­auf­ge­zo­genen Gorillas verwiesen, der später nicht mehr in die Zoogruppe inte­griert werden konnte. Auch wenn Orang-Utans in der Wildnis größ­ten­teils als Einzel­gänger leben, haben wir in unserer Wald­schule mit den jungen Orang-Utan-Waisen gute Erfah­rungen gesam­melt. Sie profi­tieren sogar vom Zusam­men­leben mitein­ander, denn die jüngeren Tiere schauen sich auch vieles von den älteren Tieren ab. Als erwach­sene Tiere werden die Orang-Utans semi-solitär – das heißt, sie sind meist Einzel­gänger und verbringen nur selten Zeit mit Artge­nossen. Eine Tatsache, die für Zoos igno­rieren, denn hier werden auch adulte Orang-Utans grund­sätz­lich in Gruppen und damit nicht artge­recht gehalten.

BOS vor dem Verband der Zoologischen Gärten
BOS vor dem Verband der Zoolo­gi­schen Gärten


Mit unserer Peti­tion wollten wir aufklären, was den Zoo Basel dazu bewegt hat, dem jungen Orang-Utan-Waisen keine Chance zu geben. Schon lange vor dem Vorfall im Zoo Basel hat BOS den Zoos stets ange­boten, unsere Arbeit in Indo­ne­sien kennen­zu­lernen und von unserer lang­jäh­rigen Erfah­rung zu lernen. Niemals wurde unser Angebot von euro­päi­schen Zoos in Anspruch genommen. Auch jetzt bestand zu unserem Bedauern keinerlei Inter­esse an einem Wissens­aus­tausch, um den Arten­schutz voran­zu­bringen. Auch auf unser Angebot, in Zukunft verwaiste oder versto­ßene Orang-Utan-Babys aus Zoos an uns zu über­geben, wurde bisher nicht einge­gangen. Unsere Kritik sowie die Forde­rung unserer Peti­tion nach Aufklä­rung der Entschei­dungs­hin­ter­gründe, wurden igno­riert. Nicht einmal die Stimmen der über 6.000 Unter­zeich­nenden unserer Peti­tion wollte der Verband der Zoolo­gi­schen Gärten entgegennehmen.


Wir, genauso wie die BOS Foun­da­tion, stehen weiterhin für Gespräche zur Verfü­gung. Gern bieten wir unsere jahr­zehn­te­lange Exper­tise, unser Netz­werk und natür­lich unsere Rettungs­zen­tren an, wenn es wieder einmal darum gehen sollte, ein verwaistes oder versto­ßenes Orang-Utan-Baby aufzu­ziehen. Oder auch in allen weiteren Fragen, die die artge­rechte Haltung, Rettung, Auswil­de­rung von Orang-Utans betreffen. Und natür­lich, um den Arten­schutz vor Ort zu unter­stützen und voran­zu­bringen. Denn jedes Orang-Utan-Leben ist wertvoll.

Oran­gutan Jungle School – Kinder­garten mal anders

Leschs Kosmos: Arten­sterben — na und?

Forsche­rinnen und Forscher schlagen Alarm: Wir stehen am Anfang der größten Ausster­be­welle seit dem Ende der Dino­sau­rier. Aber welche Auswir­kungen hat das Verschwinden von Arten über­haupt auf unseren Alltag? Und wie kann eine Trend­wende endlich gelingen? Prof. Harald Lesch blickt in die Ökosys­teme unserer Erde und ist Lösungen auf der Spur. Das Aussterben einzelner Arten ist Teil der Evolu­tion. Doch Exper­tinnen und Experten gehen davon aus, dass das welt­weite Arten­sterben aktuell bis zu 100-mal schneller voran­schreitet als in den vergan­genen zehn Millionen Jahren.

Mo 5.6., 07:15 Uhr, ZDFinfokanal

Oran­gutan Jungle School – Kinder­garten mal anders

Der wilde Norden Sumatras

Dschun­gel­tour zu den Orang-Utans

Sumatra, eine indo­ne­si­sche Haupt­insel, ist die sechst­größte Insel der Welt. Sie erstreckt sich über 1700 Kilo­meter von Nord­west nach Südost und ist bis zu 370 Kilo­meter breit.Der Äquator über­quert die Mitte der Insel. Sumatra ist größ­ten­teils von tropi­schem Regen­wald bedeckt, der 2004 in die Liste des UNESCO-Welt­na­tur­erbes aufge­nommen wurde. Entspre­chend viel gibt es zu entde­cken. Der Film lädt zu einer Reise durch den Norden ein.In den Wäldern lebt eine große Viel­falt von Tieren und Pflanzen. 3500 Pflan­zen­arten wurden im Park gezählt, darunter viele ende­mi­sche Orchi­deen und Farne. Hier ist auch der durch Jagd, Abhol­zung und Tier­handel vom Aussterben bedrohte Sumatra-Orang-Utan zu Hause. Bukit Lawang, ein kleiner Ort am Rande des Natio­nal­parks, ist bekannt für seine Projekte zum Schutz der Affen. Das machte den Ort zur belieb­testen Touris­ten­at­trak­tion in Sumatra. Von dort starten Dschungel-Touren, bei denen man die Orang-Utans, die soge­nannten Wald­men­schen, hautnah erleben kann.

Di 27.6., 13:20 Uhr, 3sat

Guter Hoff­nung

Guter Hoff­nung

Wir hatten uns schon gewun­dert, denn in den zurück­lie­genden Monaten sind Sayang (14) und ihre fünf­jäh­rige Tochter Padma nicht mehr rund um unser Camp Lesik in Kehje Sewen gesehen worden. Dabei hatten sie, genauso wie Lesan (20) und ihre Kinder, sich häufig hier aufgehalten.

Doch dann entdeckte ein Beob­ach­tungs­team (PRM) Sayang und Padma ein Stück­chen entfernt entlang des Haupt­tran­sekts. Die beiden waren intensiv auf Futter­suche und genossen gerade Blätter eines Ficus.

Wieder­sehen mit Sayang und Padma

Orang-Utan im Baum
Padma auf Futtersuche

Das PRM-Team machte sich gleich an die Beob­ach­tung der beiden. Und stellte bald fest, dass Sayang eine Über­ra­schung für uns hatte.

Orang-Utan-Mutter mit Baby am Rücken
Sayang hat sich verändert

Ihr Bauch schien gewölbter und ihre Vulva vergrö­ßert, was deut­liche Zeichen einer erneuten Schwan­ger­schaft sind! Das heißt, dass wir uns bald auf ein weiteres Baby in unserem Auswil­de­rungs­wald Kehje Sewen freuen können. Was für eine wunder­bare Nachricht!

Ein neues Baby

Gruppe von Orang-Utan-Müttern und ihren Kindern
Lesan, Sayang und ihre Kinder

Wir können es kaum erwarten und drücken alle Daumen, dass wir hoffent­lich bald Sayangs neues Baby sehen dürfen, wie es sich im Regen­wald an sie klam­mert und die neue wilde Orang-Utan-Popu­la­tion vergrö­ßert. Padma wird dann eine große Schwester sein – genau wie Ayu, Lesans Erst­ge­bo­rene! Die Orang-Utans und der Regen­wald brau­chen uns. Gerade jetzt. Vielen Dank für Ihre Unter­stüt­zung.