8. März 2023
Unser Orang-Utan-Warrior Nur

Nur Syamsiah – eine Orang-Utan-Warrior

Zum Inter­na­tio­nalen Frau­entag möchten wir eine inspi­rie­rende Mitstrei­terin aus dem BOS-Team in Indo­ne­sien vorstellen: Nur Syamsiah. 

Seit 2016 arbeitet Nur als Commu­nity Deve­lo­p­ment Coor­di­nator, also als Koor­di­na­torin für die Gemein­de­ent­wick­lung, für die BOS-Wald­schutz­firma RHOI in Ost-Kali­mantan. Nur hat bei ihren tägli­chen Aufgaben zwar nicht direkt mit Orang-Utans zu tun, ihre Arbeit wirkt sich jedoch unmit­telbar auf den Schutz dieser Spezies aus. Denn Orang-Utan-Schutz kann nur gelingen, wenn wir die Menschen einbe­ziehen, die tradi­tio­nell „Tür an Tür” mit ihnen leben und ihnen regel­mäßig auf ihren Feldern und in ihren Gärten begegnen, woraus poten­ziell Konflikte entstehen können. Nur ein Mensch, der sich nicht um seine eigene Lebens­grund­lage sorgen muss, wird sich auch für den Arten- und Umwelt­schutz interessieren. 

Orang-Utan-Schutz bedeutet auch: die benach­barten Commu­ni­ties einbe­ziehen 

„Meine Arbeit gibt mir das Gefühl, wirk­lich etwas für den Orang-Utan-Schutz bewirken zu können”, sagt Nur. „Meine Aufgabe mag klein sein, aber eines weiß ich: Nicht jeder Mensch hat die Chance, diese Erfah­rungen zu machen.” 

Nur bei ihrer Arbeit in den Gemeinden 

Wir finden: Klein ist Nurs Rolle in der BOS-Wald­schutz­firma RHOI nun wirk­lich nicht. Jede Woche besucht sie die von RHOI unter­stützten Dörfer im Bezirk Muara Wahau. Dort leben Ange­hö­rige des Wehea-Dayak-Stammes, welche zu den Urein­woh­nern Borneos gehören. 

Der Weg zur Arbeit ist für Nur manchmal recht ungemütlich

Zu ihrer Arbeit gehört es, die Gemeinden auch bei der Bildungs­ar­beit zu unter­stützen: Dabei geht es sowohl um die Kultur und Tradi­tionen der Wehea-Dayak, um Gesund­heits­aspekte als auch darum, alter­na­tive Einkom­mens­mög­lich­keiten für die Menschen zu erschließen. 

Eine starke Frau: Auch Nur ist an ihren Aufgaben gewachsen 

„Ich bin keine ausge­bil­dete Lehrerin”, erzählt Nur. „Ich musste in diesem Bereich sehr viel dazu­lernen – und zwar schnell!” So gehört es zum Beispiel zu ihren Aufgaben, Unter­richts­stunden in den Dörfern im Bereich der Umwelt­bil­dung abzu­halten. „Ich musste auch lernen, wie ich mit Schü­lern umgehe, die mir nicht zuhören oder sich daneben benehmen”, erin­nert sie sich schmunzelnd. 

Nur bei der Arbeit mit den Kindern einer ihrer Gemeinden 

Anfangs hatte Nur ziem­li­chen Respekt vor dieser Aufgabe und war sich sogar unsi­cher, ob sie ihr gewachsen sein würde. Unter­stüt­zung bekam sie von ihren Kolle­ginnen und Kollegen, die ihr mit Erfah­rung und konkreten Tipps zur Seite standen. So entschied sich Nur, ins kalte Wasser zu springen und die Chance, die die Arbeit bei RHOI für sie bedeutet, zu ergreifen. 

Die Arbeit war für Nur eine echte Herausforderung

„Die Arbeit mit den Gemeinden kann ziem­lich heraus­for­dernd sein”, sagt sie heute, sieben Jahre später. Das liegt unter anderem daran, dass all die Menschen, mit denen Nur in der Bildungs­ar­beit umgeht, darunter viele Erwach­sene, ihre eigenen Erfah­rungen mitbringen und ganz indi­vi­du­elle Persön­lich­keiten sind. 

„Inzwi­schen habe ich verstanden, dass diese Arbeit einfach Zeit braucht.” – Nur Syamsiah 

Wir sind stolz darauf, Nur Syamsiah in unserem Team zu haben, die uner­müd­lich auf das immer nächste Etap­pen­ziel hinar­beitet und stets das große Ganze im Blick behält: Die lokalen Commu­ni­ties dabei zu unter­stützen, eine Lebens­grund­lage und ein Einkommen zu entwi­ckeln, welche nicht den Lebens­raum der Orang-Utans beein­träch­tigt. Und damit die letzten Orang-Utans auf Borneo vor dem Aussterben zu bewahren. 

Eine echte Kämp­ferin für die Orang-Utans: Nur Syamsiah

„Sei enthu­si­as­tisch und höre nicht auf, für den Orang-Utan-Schutz zu kämpfen”, lautet Nurs Motto. „Denn gute und wahr­haf­tige Absichten werden immer posi­tive Resul­tate bewirken!” 

Sie wollen noch mehr über unsere Orang-Utan-Warrior wissen? Lernen Sie auch Rahmadi, Hanni, Imam Ghozali, Bang Uji, Mas Surip, Indar und Mang Usup kennen.