Arten retten — Gegen das große Verschwinden — Sa. 07.11 auf ARTE
In seinem neuen Dokumentarfilm erzählt der renommierte und gefeierte Naturforscher David Attenborough von seinen Reisen rund um den Planeten. Mit seinen inzwischen 94 Jahren kennt er jeden Kontinent, hat die wildesten Orte unserer Erde erkundet und in zahlreichen Filmen das Leben in allen Ausprägungen dokumentiert. Über sieben Jahrzehnte beobachtete er fasziniert, wie perfekt die Balance zwischen den Tieren und ihrer Umwelt ist, und wie alles voneinander abhängt.
Attenborough zieht Resümee und beschreibt die prägenden Momente und dramatischen Veränderungen, die er im Laufe seines Lebens beobachtet hat – hervorgerufen durch den Menschen.
Wir Menschen sind die am meisten verbreitete Spezies auf der Welt – und breiten uns immer weiter aus. Mit der globalen Industrialisierung erschließen wir uns immer mehr Raum, drängen Tierarten und Pflanzen zurück oder zerstören ganze Lebensräume. Das Aussterben der Arten hat dramatisch zugenommen. Immer mehr Arten sind bedroht; industrielle Jagd, Wilderei und der Verlust von Lebensräumen sind nur einige der Gründe. Der Film zeigt Bilder der Zerstörung, die durch menschliches Versagen im Umgang mit der Natur verursacht sind: Ehemals unberührte, intakte Ökosysteme, die durch den rücksichtslosen Raubbau an den Ressourcen verödet und ohne Leben sind. Die mit den eindrucksvollen Bildern einhergehende Botschaft ist vernichtend: „Wir sind über diese Welt hergefallen.“
Dass etwas nicht mehr stimmte, hatte Attenborough erstmals in den 50er Jahren auf Borneo erkannt: Bei seinem ersten Besuch war die Insel noch zu 75 Prozent mit Regenwald bedeckt – fünfzig Jahre später war die Fläche um die Hälfte reduziert. Mit all den Folgen, die das auch für die hier lebenden Orang-Utans hat.
Wälder sind fundamentaler Bestandteil für die Entwicklung des Planeten und garantieren Biodiversität: Je wilder und artenreicher die Wälder sind, desto mehr CO2 absorbieren sie. Die Rückkehr des Waldes würde weltweit die Kohlenstoffemissionen absorbieren, die durch die bisherigen Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt sind. Attenborough macht deutlich: Waldschutz ist Teil der Klimalösung.
Es gibt Hoffnung. Am Ende des Films erläutert der Naturforscher, wie wir Menschen dazu beitragen können, eine bessere Zukunft für den Planeten Erde aufzubauen. Seine Botschaft für die Zukunft: „Wir müssen lernen, mit der Natur im Einklang zu leben – statt gegen sie.“ Dazu erläutert er mögliche Ansätze, wie die derzeitige Entwicklung gestoppt und Artenvielfalt gesichert werden kann. Nichts davon ist wirklich neu – aber einmal mehr ein eindrücklicher und bewegender Appell, unsere Erde zu retten. Zu sehen auf Netflix.
Und hier geht es zum Trailer:
In seinem neuen Dokumentarfilm erzählt der renommierte und gefeierte Naturforscher David Attenborough von seinen Reisen rund um den Planeten. Mit seinen inzwischen 94 Jahren kennt er jeden Kontinent, hat die wildesten Orte unserer Erde erkundet und in zahlreichen Filmen das Leben in allen Ausprägungen dokumentiert. Über sieben Jahrzehnte beobachtete er fasziniert, wie perfekt die Balance zwischen den Tieren und ihrer Umwelt ist, und wie alles voneinander abhängt.
Attenborough zieht Resümee und beschreibt die prägenden Momente und dramatischen Veränderungen, die er im Laufe seines Lebens beobachtet hat – hervorgerufen durch den Menschen.
Wir Menschen sind die am meisten verbreitete Spezies auf der Welt – und breiten uns immer weiter aus. Mit der globalen Industrialisierung erschließen wir uns immer mehr Raum, drängen Tierarten und Pflanzen zurück oder zerstören ganze Lebensräume. Das Aussterben der Arten hat dramatisch zugenommen. Immer mehr Arten sind bedroht; industrielle Jagd, Wilderei und der Verlust von Lebensräumen sind nur einige der Gründe. Der Film zeigt Bilder der Zerstörung, die durch menschliches Versagen im Umgang mit der Natur verursacht sind: Ehemals unberührte, intakte Ökosysteme, die durch den rücksichtslosen Raubbau an den Ressourcen verödet und ohne Leben sind. Die mit den eindrucksvollen Bildern einhergehende Botschaft ist vernichtend: „Wir sind über diese Welt hergefallen.“
Dass etwas nicht mehr stimmte, hatte Attenborough erstmals in den 50er Jahren auf Borneo erkannt: Bei seinem ersten Besuch war die Insel noch zu 75 Prozent mit Regenwald bedeckt – fünfzig Jahre später war die Fläche um die Hälfte reduziert. Mit all den Folgen, die das auch für die hier lebenden Orang-Utans hat.
Wälder sind fundamentaler Bestandteil für die Entwicklung des Planeten und garantieren Biodiversität: Je wilder und artenreicher die Wälder sind, desto mehr CO2 absorbieren sie. Die Rückkehr des Waldes würde weltweit die Kohlenstoffemissionen absorbieren, die durch die bisherigen Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt sind. Attenborough macht deutlich: Waldschutz ist Teil der Klimalösung.
Es gibt Hoffnung. Am Ende des Films erläutert der Naturforscher, wie wir Menschen dazu beitragen können, eine bessere Zukunft für den Planeten Erde aufzubauen. Seine Botschaft für die Zukunft: „Wir müssen lernen, mit der Natur im Einklang zu leben – statt gegen sie.“ Dazu erläutert er mögliche Ansätze, wie die derzeitige Entwicklung gestoppt und Artenvielfalt gesichert werden kann. Nichts davon ist wirklich neu – aber einmal mehr ein eindrücklicher und bewegender Appell, unsere Erde zu retten. Zu sehen auf Netflix.
Und hier geht es zum Trailer:
In der zweiten Ausgabe des Podcasts #OUCast erklärt der stellvertretende CEO der BOS Foundation Dr. Anton Nurcahyo, warum es für uns alle wichtig ist, die Orang-Utans zu schützen, welche Rolle die roten Menschenaffen für den Regenwald und seine anderen Bewohner spielen und was der Wald auf Borneo für den Rest der Welt für eine Bedeutung hat.
Die erste Folge des #OUCasts, in der Dr. Jamartin Sihite, der CEO der BOS Foundation über die Herausforderungen des Orang-Utan-Schutzes in Zeiten der Corona-Pandemie berichtet, ist hier zu hören.
Werden auch Sie zum BOS-Unterstützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regenwald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.
Heute erzählen wir die Geschichte eines weiteren Orang-Utan-Warriors. Diesmal aus unserem Rettungszentrum Samboja Lestari in Ost-Kalimantan. Imam Ghozali, ein beharrlicher Mann, hat sein Leben den Orang-Utans in diesem Anfang der 90er Jahre gegründeten Schutzzentrum gewidmet.
Imam Ghozali wurde am 27. August 1970 in Lumajang, Ost-Java, geboren. Bei BOS kennt man den Koordinator der Waldschule 2 und der Vorauswilderungsinseln von Samboja Lestari vor allem unter seinem Spitznamen Pak Cik. Er ist verantwortlich für alle Babysitter und Techniker in Waldschule 2, wo unsere halbstarken Orang-Utans die grundlegenden Überlebensfähigkeiten lernen und für die Pflege und den Unterhalt unserer künstlichen Orang-Utan-Inseln, auf denen Orang-Utans vor ihrer Auswilderung die letzte Phase der Rehabilitation durchlaufen.
1997 entschloss sich Pak Cik, seine Heimatstadt Lumajang zu verlassen, um in Kalimantan Arbeit zu finden. Als er in Ost-Kalimantan ankam, wurde ihm direkt eine Stelle bei der BOS Foundation angeboten, die sich damals noch in Wanariset Samboja befand. Zu seinen ersten Job-Erfahrungen gehörte die Teilnahme an der allerersten Orang-Utan-Auswilderung im Gunung Beratus Schutzwald im Bezirk West Kutai. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pak Cik noch keinerlei Erfahrung im Umgang mit Orang-Utans gehabt.
Für einige Zeit verließ Pak Cik die BOS Foundation, doch 1999 kam er zurück. Nun arbeitete er zwei Jahre im Herbarium, wo er viel über Orang-Utan-Nahrung und das Identifizieren von Proben im Wald lernte.
Danach arbeitete Pak Cik als Techniker im Orang-Utan-Pflegekomplex. Dort kam er den Orang-Utans in seiner Obhut noch näher. Die langjährige Arbeit mit Hunderten von Orang-Utans brachten ihn letztlich in seine derzeitige Position als Koordinator der Waldschule 2 und unserer Vorauswilderungsinseln. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Leitung des Teams, das für Orang-Utan-Beobachtungen in Waldschule 2 und auf den Inseln verantwortlich ist. Die Beobachtungsdaten, die dieses Team sammelt, entscheiden letztlich darüber, welche Orang-Utans in die nächste Rehabilitationsphase gelangen und welche Tiere tatsächlich im Regenwald ausgewildert werden.
Das aufregendste Erlebnis, an das Pak Cik sich nach seinen vielen Jahren bei der BOS Foundation erinnern kann, war, als er und sein Team einen großen ausgewachsenen Orang-Utan umsiedeln mussten. Dazu muss man wissen, dass das Gewicht und der körperliche Allgemeinzustand eines Orang-Utans ausschlaggebend sind, wie lange die Betäubungsmittel tatsächlich wirken. In diesem speziellen Fall erwachte das massive Orang-Utan-Männchen plötzlich aus der Anästhesie, noch bevor das Team sein Ziel erreicht hatte. Jetzt war schnelles und vorsichtiges Arbeiten erforderlich. Pak Cik nutzte seine Erfahrung und Führungsposition, um seine Teammitglieder besonnen anzuleiten und eine Panik zu verhindern, während sie den gerade erwachenden Orang-Utan schnell und sicher in einen Käfig betteten. Pak Cik gibt zu, dass der Job manchmal riskant sein kann. Deshalb ist es ihm immer ein Anliegen, seine Kollegen daran zu erinnern, besonders vorsichtig zu sein und ihre Arbeit so professionell wie möglich zu machen.
Pak Cik ist mit seiner über 20-jährigen Berufserfahrung unser ranghöchster Techniker, der sich intensiv im Rehabilitationszentrum engagiert und sich mit großem Einsatz um das Wiederaufforstungsprojekt auf den 1.800 Hektar Land in Samboja Lestari kümmert. Er hofft, dass dieses Juwel trotz der vielen Minen und Plantagen in der Umgebung weiterhin ungestört erhalten werden kann und wünscht sich, dass auch künftige Generationen die Wälder genießen können und sie ihre Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts unserer Erde fortsetzen werden.
„Ich hoffe, dass jeder unserer Orang-Utans in Samboja Lestari, eines Tages ausgewildert werden wird. Aber wir wissen, dass es einige Tiere gibt, bei denen das nicht möglich sein wird. Darum wünsche ich mir, dass wir für all diese nicht auswilderbaren Orang-Utans hier in Samboja Lestari noch weitere Inseln bauen können.“
Die Vielfalt der Pflanzenarten in und um Samboja Lestari seien mehr als ausreichend, um Orang-Utans zu ernähren, ist Pak Cik überzeugt. Auch ist er sich sicher, dass die nicht auswilderbaren Orang-Utans auf künstlich angelegten Inseln zumindest eine bestmögliche Freiheit und ein gutes Leben genießen können.
Danke Pak Cik, Du bist ein echter Orang-Utan-Warrior!
Werden auch Sie zum BOS-Unterstützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regenwald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.