BOS setzt sich unermüdlich für den Schutz der Orang-Utans und ihrer Lebensräume ein. Ein zentraler Bestandteil dieser Arbeit ist die Einbindung und Unterstützung lokaler Gemeinschaften – insbesondere der jungen Generation. Denn Bildungsarbeit in den Gemeinden ist der Schlüssel zum Naturschutz.
Kürzlich machte sich das Community Development Team der BOS Foundation auf eine mehrtägige Reise zu Partnerdörfern rund um den Bukit Batikap Schutzwald im Bezirk Murung Raya, Zentral-Kalimantan. Ihr Ziel: Kindern und Jugendlichen wichtige Botschaften über den Schutz der Wälder und der Orang-Utans zu vermitteln – denn die junge Generation ist die Zukunft unseres Planeten.
Drei Dörfer, fünf Schulen, eine Mission
Das Umweltbildungsprogramm wurde an fünf Schulen in drei entlegenen Dörfern durchgeführt – nach einer zweitägigen Anreise vom Rehabilitationszentrum Nyaru Menteng. In der kleinen Siedlung Camp B, die zum Dorf Tumbang Naan gehört, besuchte das Team eine Grundschule mit rund 20 Schülerinnen und Schülern. In Tumbang Naan selbst erreichte das Programm eine Grundschule und eine weiterführende Schule mit etwa 40 Schülerinnen und Schülern. Den Abschluss bildete das Dorf Tumbang Tohan, das rund 31 Kilometer entfernt liegt und zwei Schulen mit insgesamt rund 50 Schülern beherbergt.
Die BOS-Mitarbeiter…… konnten bei ihrem Einsatz in den Schulen……die Kinder begeistern
Überall wurden die Teams mit großer Herzlichkeit empfangen. Lehrkräfte, Dorfvertreter und Kinder freuten sich über die spannenden Aktivitäten und betonten, wie wichtig diese Bildungsangebote für ihr tägliches Leben und ihre Umwelt sind.
Spielerisch für den Naturschutz begeistern
Komplexe Themen wie Artenschutz und Nachhaltigkeit lassen sich am besten vermitteln, wenn Lernen Spaß macht. Deshalb setzte das BOS-Team auf kreative und interaktive Methoden: Mit Liedern, Spielen und Geschichten lernten die Kinder ihre „Waldnachbarn“, die Orang-Utans, besser kennen.
Mit Spaß und Begeisterung……waren die Schülerinnen und Schüler bei der Sache
Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler stand das Verständnis für die Rolle der Orang-Utans im Ökosystem im Mittelpunkt. Die Jugendlichen hingegen beschäftigten sich intensiver mit nachhaltigem Handeln und dem verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ihrer Heimat. So wächst ein gemeinsames Bewusstsein: Naturschutz ist nicht nur Tierschutz – es ist Zukunftsschutz.
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Gemeinsam mit ihren Partnern und den lokalen Gemeinschaften arbeitet BOS daran, eine Zukunft zu gestalten, in der Orang-Utans und Menschen Seite an Seite in Harmonie leben – für eine gesunde Umwelt und eine lebenswerte Erde. Dieses Umweltbildungsprogramm wurde durch die Unterstützung von BOS Deutschland und unserem Partner Gamomat ermöglicht. Dieses Engagement zeigt, wie internationale Partnerschaften den Schutz von Orang-Utans, Wäldern und Menschen stärken können.
Auch Sie können uns bei unserer Arbeit für die Orang-Utans, ihren Lebensraum und die lokalen Gemeinschaften unterstützen. Mit Ihrer Spende oder einer Kooperation. Melden Sie sich gern bei uns.
Für ihre Tier-Dokumentationen wurden die Filmemacher Roland Gockel (Kameramann) und Rosie Koch (Autorin, Regisseurin und promovierte Biologin) – oben im Bild mit BOS-Mitarbeiter Romi Prabawo – bereits mehrfach preisgekrönt. Ihr aktuelles Projekt: ein Film über die Rehabilitation geretteter Orang-Utans! Im Juli 2025 waren Gockel und Koch zu Gast in unserem Rettungszentrum Nyaru Menteng, um das Leben und die Ausbildung geretteter Orang-Utan-Kinder in der Waldschule zu erleben, sowie in unserem Aufforstungsgebiet in Mawas, um dort im angrenzenden Regenwald auch wildlebende Orang-Utans zu filmen.
Wir sind schon sehr gespannt auf ihren von Medienkontor produzierten Dokumentarfilm, der 2026 auf arte Premiere feiern soll. Den Ausstrahlungstermin teilen wir natürlich hier, sobald er feststeht. Die Wartezeit verkürzen wir uns mit den wunderbaren Behind the Scenes-Aufnahmen der Filmcrew aus der Waldschule und dem Regenwald von Borneo.
Dreharbeiten bei tropischen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit und immer wieder Wolkenbrüchen: In Mawas muss das gesamte Equipment zu Fuß in den Regenwald getragen werden, darunter die große Kamera, mit der Roland Gockel seine außergewöhnlichen Bilder einfängt. Auf dem schlüpfrigen, unwegsamen Gelände eine echte Herausforderung.
BOS-Ranger Isman unterstützt das Filmteam als Guide, damit sie in Mawas wildlebende Orang-Utans vor die Kamera bekommen. Auf 300.000 Quadratmetern Fläche leben dort rund 2.500 wilde Orang-Utans in einem der größten zusammenhängenden Torfmoorregenwälder Indonesiens. Keine leichte Aufgabe also…
Welche Aufgaben hat eine Babysitterin im BOS-Rettungszentrum? Welche Rolle spielt sie für die Rehabilitation der geretteten Orang-Utan-Kinder? Davon erzählt Babysitterin Ursulae dem Filmteam.
Die Babysitterinnen im BOS-Rettungszentrum werden zu Ersatzmüttern für die jungen, verwaisten Orang-Utans. Eine wichtige und erfüllende Aufgabe, die sehr viel Einsatz erfordert.
Wenn die Orang-Utan-Kinder erfolgreich die Waldschule durchlaufen haben, kommen sie auf die Walduniversität, das heißt: Sie ziehen um auf eine der BOS-Vorauswilderungsinseln. Dort müssen sie unter quasi-wilden Bedingungen beweisen, dass sie bereit sind für ein Leben in Freiheit.
Diesen großen Moment zweier Orang-Utans darf auch das Filmteam miterleben. Kameramann Roland Gockel begleitet die angehenden Waldstudenten auf der Ladefläche des BOS-Pickups…
Mit viel, viel Filmmaterial im Koffer und Eindrücken im Kopf sind Roland Gockel und Rosie Koch zurück nach Deutschland gereist. Dort stehen nun der Schnitt und die Postproduktion an. Wir freuen uns schon jetzt auf das Ergebnis!
Wenn der Termin für die Erstausstrahlung des Dokumentarfilms feststeht, kündigen wir ihn hier an.
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Am Sonntag, den 21. September 2025 findet im Hof des Klosters Blaubeuren eine fröhliche Feier zum Kindertag statt. Neben Spiel, Spaß, jeder Menge Leckereien und mitreißenden Rhythmen ist auch unsere Regionalgruppe rund um Dr. Lisa Kern dabei. An ihrem Stand erwartet Besucherinnen und Besucher eine tolle Spendentombola und viele Informationen über Orang-Utans und wie man sie schützen kann. Das Kinderfest findet von 14 bis 18 Uhr statt. Mehr Infos zum Kinderfest in Blaubeuren gibt es hier.
Menschen und Orang-Utans haben eine Überschneidung von sagenhaften 97 Prozent DNA. Damit gehören die „Gärtner des Waldes“ zu den Menschenaffenarten, die uns am nächsten stehen. Sowohl ihr Verhalten als auch ihre Intelligenz weisen bemerkenswert menschenähnliche Eigenschaften auf. Wie ähnlich Orang-Utans und Menschen sich tatsächlich sind, möchten wir Euch anlässlich des Welt-Orang-Utan-Tages am 19. August zeigen: mit diesen zehn erstaunlichen Fakten!
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Wissenschaftler:innen haben Verhaltensweisen bei Orang-Utans dokumentiert, die von Generation zu Generation weitergegeben werden – insbesondere von der Mutter zu ihren Kindern. Zu den Kulturtechniken der Orang-Utans gehören unter anderem die Art des Nestbaus, der Gebrauch von Werkzeugen und die Verwendung von Blättern als Regenschirm. Diese kulturellen Merkmale variieren je nach Orang-Utan-Population und Region, in der sie leben – so wie es auch beim Menschen eine regional unterschiedliche kulturelle Vielfalt gibt.
Kulturtechniken und Fähigkeiten werden an die nächste Generation weitergegeben
2. Hohe Intelligenz
Studien haben gezeigt, dass Orang-Utans im Intelligenzspektrum der Primaten weit oben stehen – auf Augenhöhe mit Schimpansen und sogar höher als Gorillas. Sie können Ursache und Wirkung verstehen, Pläne schmieden und sogar grundlegende Logik anwenden.
3. Orang-Utans benutzen und erfinden Werkzeuge
Eines der überzeugendsten Anzeichen für die Kultur und Intelligenz der Orang-Utans ist ihre Fähigkeit, Werkzeuge zur Lösung von Problemen einzusetzen. In freier Wildbahn wurde beobachtet, wie Orang-Utans Stöcke verwenden, um Honig zu gewinnen, stachelige Früchte zu öffnen oder Insekten aus der Baumrinde zu holen. Diese Fähigkeit zur Problemlösung spiegelt den Einfallsreichtum der frühen Menschen wider.
Schon die Kleinsten beobachten ganz genau und lernen daraus
4. Lernen durch Beobachten und Nachahmen
Orang-Utans lernen visuell, das heißt sie beobachten und ahmen nach. Besonders wichtig ist auch hier die Mutter, aber auch andere Orang-Utans, die als „Experten“ für eine bestimmte Fertigkeit wahrgenommen werden.
5. Orang-Utans leben semi-solitär
Anders als etwa Gorillas, die in Gruppen leben, bewegen sich Orang-Utans den Großteil ihres Lebens als Einzelgänger durch den Regenwald. Trotzdem sind sie fähig, komplexe soziale Beziehungen einzugehen. Insbesondere gilt das für die Mutter-Kind-Beziehung, aber auch zur Paarung oder wenn die Bäume reife Früchte tragen, kommen Orang-Utans zusammen.
Orang-Utan Bumi mit seinen Mitschülern
6. Fähigkeit zu Empathie und Trost
Wissenschaftler:innen konnten beobachten, dass Orang-Utans Empathie fühlen und zeigen können. Wenn sich beispielsweise ein anderer Orang-Utan verletzt oder einsam ist, schenken sie ihm mit einer Umarmung oder durch anderen Körperkontakt Trost. Dieses Verhalten beweist ihre hohe emotionale Sensibilität.
7. Eine lange Kindheit – wie bei uns Menschen
Orang-Utan-Kinder bleiben mit ihren Müttern sechs bis acht Jahre lang unzertrennlich zusammen. Während dieser Zeit lernen sie alles, was sie für ihr (Über-)Leben im Regenwald brauchen – von der Futtersuche über den Schlafnestbau bis hin zu Gefahren wie etwa giftige Schlangen. Unter Säugetieren ist dies die längste Zeit, die Mutter und Kind zusammenbleiben – nur noch von uns Menschen übertroffen.
Mutter und Kind bleiben bis zu acht Jahre unzertrennlich zusammen – außer es passiert ein Unglück
8. Orang-Utans haben Persönlichkeit
Genau wie wir Menschen, haben auch Orang-Utans ganz individuelle Persönlichkeiten Manche sind schüchtern, andere abenteuerlustig, manche bleiben lieber für sich, andere begeben sich häufiger in Gesellschaft. Diese erkennbare Individualität reflektiert die emotionale Komplexität, zu der Orang-Utans fähig sind. Forscher:innen untersuchen diese Persönlichkeitsmerkmale, um herauszufinden inwieweit sie Einfluss auf das Überleben im Regenwald haben.
9. Kommunikation durch Sprache und Gesten
Orang-Utans steht ein breites Spektrum an Lauten zur Verfügung, um sich stimmlich miteinander zu verständigen – sogar über weite Distanzen. Ein kleines „Wörterbuch“ der Orang-Utan-Sprache haben wir hier zusammengestellt. Außerdem verständigen sie sich über Mimik, Gesten und Körpersprache miteinander, um ihre Absichten zu verdeutlichen. So entsteht ein komplexes und effektives Kommunikationssystem.
Der sogenannte Long Call ist kilometerweit im Urwald hörbar
10. Höchst anpassungsfähiger Speiseplan
Das Nahrungsangebot im Regenwald ist äußerst vielseitig und die Verfügbarkeit ändert sich fortlaufend. Orang-Utans sind in der Lage, über 300 verschiedene Futterquellen zu erkennen und essen, darunter Früchte, Blätter, Baumrinde und Insekten. Das macht sie nicht nur höchst anpassungsfähig, es hat ihnen auch den Spitznamen „Gärtner des Waldes“ eingebracht. Denn durch ihr Umherstreifen im Regenwald verteilen sie auch Samen und tragen dazu bei, die Biodiversität zu erhalten.
Am 19. August ist Welt-Orang-Utan-Tag
Jedes Jahr im August macht der Welt-Orang-Utan-Tag aufmerksam auf diese wunderbaren Lebewesen, die uns Menschen auf so faszinierende, erstaunliche Weise ähnlich sind. Und die durch menschliches Verhalten massiv vom Aussterben bedroht sind. Wir von BOS kämpfen jeden Tag für die Rettung der letzten Orang-Utans auf Borneo sowie für den Schutz ihres Lebensraumes. Doch dabei geht es nicht nur um das Überleben dieser charismatischen Spezies. Es geht darum, einen nahen Verwandten zu schützen – einen Artgenossen, dessen Schicksal eng mit der Gesundheit unseres Planeten verbunden ist.
Sie können uns dabei unterstützen: Werden Sie zum Orang-Utan-Kämpfer! Jede Spende zählt.
Im Rahmen der Fotoausstellung „Moore – Klima – Artenvielfalt” lädt BOS Deutschland zu einem spannenden Vortrag in Hannover ein: Am Mittwoch, den 2. Juli 2025, um 18 Uhr berichtet Nina-Maria Gaiser, Torfmoorexpertin bei BOS Deutschland, im Freizeitheim Vahrenwald über die wichtige Rolle von Torfmooren beim Schutz von Klima und Artenvielfalt.
Unter dem Titel „Matschig aber wichtig – Wie Moorschutz in Indonesien Orang-Utans rettet“ geht es um die Herausforderungen und Chancen des Moorschutzes auf Borneo – einem der letzten Lebensräume der vom Aussterben bedrohten Orang-Utans. Die Renaturierung zerstörter Torfmoore ist nicht nur essenziell für das Überleben vieler Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz.
BOS Deutschland engagiert sich u. a. mit dem Projekt Lebenswald.org aktiv für den Schutz und die Wiedervernässung von Torfmoorflächen in Indonesien. Durch gezielte Wiederaufforstung und die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung hilft das Projekt, zerstörte Lebensräume wiederherzustellen und langfristig zu erhalten – für das Klima, die Artenvielfalt und die Menschen vor Ort.
Wo?Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder Straße 92, 30165 Hannover Wann? Mittwoch, 2. Juli 2025, ab 18:00 Uhr Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
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