Am Sonntag, den 17. September 2023 wird im Hof des Klosters Blaubeuren der Weltkindertag gefeiert. Und unsere Regionalgruppe rund um Dr. Lisa Kern ist mit dabei, um mit Spiel, Spaß und einer spannenden Tombola auch dem Nachwuchs etwas über Orang-Utans und wie man sie schützen kann, zu erzählen. Gefeiert wird von 14 bis 17 Uhr. Neben dem BOS-Stand gibt es auch jede Menge Leckereien und gute Unterhaltung für Jung und Alt. Auch ein Theaterstück der „Jungen Ulmer Bühne“ wird aufgeführt. Mehr Infos zum Kinderfest in Blaubeuren gibt es hier.
Warum sind die Mütter der Orang-Utan-Babys tot? Wie leicht können sich Orang-Utans bei uns Menschen mit Krankheiten anstecken? Was müssen Orang-Utan-Waisen in der Waldschule lernen? Wie funktioniert eine Auswilderung? Sind die Orang-Utans noch zu retten? Aber vor allem: Was können wir tun, um den Orang-Utans und dem Regenwald zu helfen?
Diese und noch viel mehr Fragen hatten die Schülerinnen und Schüler der International School Hannover Region (ISHR) an Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation, und Lalita Tri Adila, Kommunikations- und Fundraising Mitarbeiterin der BOS Foundation, bei deren Besuch an der Schule im Mai. Einen ganzen Schultag lang, von morgens bis zum Nachmittag, wanderten die beiden Gäste aus Indonesien bei ihrem Deutschlandbesuch von einem Klassenzimmer zum nächsten, um den Kindern aus erster Hand von ihrer wichtigen Arbeit im Artenschutz zu berichten. Mit großer Aufmerksamkeit lauschten sie den Vorträgen und stellten so viele neugierige Fragen, dass auch wir oftmals nur staunen konnten.
„Dieser Tag war für uns sehr inspirierend. Denn auch wir lernen viel von den Kindern. Was sie bewegt und wie wir unsere Botschaft noch besser vermitteln können“, lobt Dr. Sihite und strahlt, als er dann auch noch einen Spendenscheck über 900 Euro von stolzen Fünftklässlern überreicht bekommt, die bei einer Spendenaktion der Schule eine Woche zuvor gesammelt wurden.
900 Euro haben die Schülerinnen und Schüler bei einer Schulaktion für die Orang-Utans gesammelt
Dies war nicht unsere erste Aktion an der ISHR. Tatsächlich verbindet BOS und die Schule schon seit 2018 eine enge Beziehung.
Wie alles begann
Damals kam Jennifer von Estorff, Lehrerin an der Schule, auf unsere Regionalgruppe Hannover-Braunschweig zu. Inspiriert von einer Malaktion, die die Regionalgruppe durchgeführt hatte, fragte sie, ob so etwas nicht auch für ihre Viertklässler möglich wäre. Unsere Ehrenamtlichen machten es möglich – und die Liebe zu Orang-Utans sprang auf die Schülerinnen und Schüler über.
Hier nahm alles seinen Anfang: Die Malaktion mit Viertklässlern der Internationalen Schule Hannover im Jahr 2018
Inzwischen besuchen die damaligen Viertklässler die achte Klasse der englischsprachigen Schule. Die Liebe zu Orang-Utans und das Interesse an ihrem Schutz hat sie all die Jahre begleitet – und viele jüngere Schülerinnen und Schüler sind ihnen gefolgt. „Für die Kinder ist das Engagement für die Orang-Utans toll, weil sie dadurch verstehen, wie wichtig Klimaschutz und Artenschutz und der Erhalt des Regenwalds sind“, sagt Jennifer von Estorff. „Sie erleben sich als selbstwirksam und können selbst einen Beitrag leisten.“
Großes Engagement für Orang-Utans
Immer wieder organisieren die Nachwuchs-Artenschützer Spendenaktionen für BOS. Mal ist es ein Kuchenverkauf, mal die Teilnahme an einem Staffellauf, mal wird ein Schulevent genutzt, um über die bedrohten Menschenaffen und ihre Heimat aufzuklären und Spenden zu sammeln. Auch Patenschaften wurden schon abgeschlossen und ausgiebig in unserem BOS-Spendenkaufhaus geshoppt.
Von den gesammelten Spenden übernahmen die Kinder Patenschaften und shoppten im BOS-Spendenkaufhaus
2019 besuchte Dr. Jamartin Sihite die ISHR erstmals zu einem Vortragsevent. Während der Corona-Pandemie fragte Frau von Estorff im Namen der Schülerinnen und Schüler bei uns nach, wie es „ihren“ Orang-Utans denn gerade ginge. Daraufhin organisierten wir einen Online-Vortrag – von Indonesien direkt in die Klassenzimmer von Hannover.
Schon 2019 besuchte Dr. Jamartin Sihite die ISHR — und erhielt eine großartige SpendeDie Kinder wollten 2021 wissen, wie es den Orang-Utans während der Pandemie ergeht……woraufhin wir eine Online-Konferenz zwischen Hannover und Indonesien ausmachten
Keine Frage, dass Dr. Sihite seinen ersten Deutschlandbesuch nach der Pandemie nutzte, um die treuen Orang-Utan-Schützer in Hannover auf den neuesten Stand zu bringen und sich ihren interessierten Fragen zu stellen. „Für unsere Schule ist es ein wichtiges Anliegen, unseren Schülern die Möglichkeit zu geben, sich mit globalen Themen auseinanderzusetzen und ein Gefühl der Verantwortung für die Welt um sie herum zu entwickeln“, beschreibt Jennifer von Estorff den Schul-Spirit. „Und gerade erlebtes Lernen und Wissen ist das, was in den Köpfen – und Herzen – bleibt.“
Vielen Dank an die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer der Internationalen Schule Hannover Region! Für Eure Unterstützung, Euer Engagement und Euren Einsatz. Ihr macht uns Mut, schenkt uns Hoffnung und Kraft.
Menschenaffen teilen circa 96 Prozent ihrer DNA mit dem Menschen, doch noch vor einem halben Jahrhundert war kaum etwas über sie bekannt. Bis drei starke Frauen namens Jane Goodall, Dian Fossey und Birute Galdikas mit Unterstützung des kenianischen Paläoanthropologen Louis Leakey die Primatenforschung begründeten. Jahrzehnte später treten Julia Badescu, Nadia Niyonizeye und Ruth Linsky in Ruanda, Uganda und Borneo in ihre Fußstapfen.
Der Zweiteiler erzählt die Geschichte von drei Pionierinnen der Primatenforschung — Jane Goodall, Dian Fossey und Birute Galdikas -, die vor über einem halben Jahrhundert das Verhalten der großen Menschenaffen erforschten. Heute setzen in Ruanda, Uganda und Borneo drei junge Frauen ihre Arbeit fort: Julia Badescu, Nadia Niyonizeye und Ruth Linsky. Der Zweiteiler erzählt die Geschichte von drei Pionierinnen der Primatenforschung — Jane Goodall, Dian Fossey und Birute Galdikas -, die vor über einem halben Jahrhundert das Verhalten der großen Menschenaffen erforschten. Heute setzen in Ruanda, Uganda und Borneo drei junge Frauen ihre Arbeit fort: Julia Badesco, Nadia Niyonizeye und Ruth Linsky.
Kleine Schimpansen und Orang-Utans sind beliebt, Promis und Influencer posieren mit ihnen auf Instagram. Und auch die weltweiten Zoos sind immer interessiert an neuem Nachschub. Doch woher kommen die Tiere?
Reporter Michel Abdollahi macht sich auf die Suche nach weltweiten Netzwerken des kriminellen Affenhandels. Im kongolesischen Regenwald sucht er die letzten Bonobos und erhält am Rande eines Marktes ein illegales Angebot. Händler wollen ihm ein Jungtier verkaufen. Solche Geschäfte sind hier schon fast alltäglich. Auch in Thailand wird Abdollahi Zeuge eines illegalen Tierraubs. In einem Zoo, der auf dem Dach eines Kaufhauses untergebracht ist, entdeckt er einen streng geschützten Bonobo. Es ist eine kleine Sensation. Sogar die berühmte Primatenforscherin Jane Goodall reist an und zeigt sich erschüttert: Bonobos sind vom Aussterben bedroht. Fast überall auf der Welt findet Abdollahi Unregelmäßigkeiten. In China fahndet er nach vier Gorillas, deren Spur sich verloren hat. Und in den USA trifft er auf den berühmten Tierguru Doc Antle, der nicht erklären kann, woher er seine Schimpansenbabys hat. Warum ist dies alles möglich? Das internationale Vertragswerk CITES soll bedrohte Tierarten schützen. Doch das Abkommen ist offenbar vielfach wirkungslos. Das zeigt sich auch im Fall des geklauten Bonobos. Trotz der Meldung an die CITES-Leitung lebt das Tier bis heute in Gefangenschaft. Er ist eines von tausenden Opfern des illegalen Handels mit unseren nächsten Verwandten in der Natur.
Moderator Frank Elstner hatte den Tierschützer Willie Smits in seiner Sendung „Menschen der Woche“ kennengelernt und versprochen, einmal selbst nach Indonesien zu kommen, um die Situation der Orang-Utans vor Ort zu erleben. Es sollte eine der spannendsten und emotionalsten Reisen seines Lebens werden.
Mehr als drei Wochen begleitet er den Tier- und Naturschützer Willie Smits durch Indonesien, immer auf der Spur der Orang-Utans. Die Route führt von Java über Sulawesi bis nach Borneo — der natürlichen Heimat der Orang-Utans. Der Moderator lernt dabei Menschen kennen, die ihr Leben dem Schutz der seltenen Menschenaffen widmen, bekommt aber auch Einblicke in die großen Probleme des Landes und die damit verbundenen Schicksale der Orang-Utans. Einen besonderen Orang-Utan begleitet er auf dem Weg zurück in die Freiheit. „Einer der schönsten Momente meines Lebens“, sagt Frank Elstner sichtlich berührt bei 40 Grad im Schatten mitten im Dschungel von Borneo.
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