Palmöl — Das geheime Gift

Palmöl — Das geheime Gift

Die Doku­men­ta­tion beleuchtet die Hinter­gründe der Palmöl-Indus­trie und deren verhee­rende Folgen. Palmöl wird aus einer riesigen Frucht gewonnen und steckt mitt­ler­weile in annä­hernd der Hälfte unserer Lebens­mittel und sogar in Kosme­tika. Doch das billige Öl ist extrem gesund­heits­schäd­lich. Um das zu beweisen, unter­zieht sich Regis­seur Michael Dorgan einem Selbst­ex­pe­ri­ment. Er nimmt einen Monat lang regel­mäßig Palmöl zu sich. Das Ergebnis ist erschre­ckend: Sein Körper­fett­an­teil steigt um ganze 60 Prozent. Das gefähr­liche Fett hat sich vor allem an Herz und Leber gesam­melt, wo es enormen Schaden verur­sa­chen kann. 
 

Aber Palmöl hat nicht nur verhee­rende Konse­quenzen für die Gesund­heit des Menschen, sondern auch für die Arbeits­be­din­gungen in den ärmsten Ländern der Welt — in Südame­rika, Afrika und Indo­ne­sien -, wo es unter Nicht­be­ach­tung der Menschen­rechte und stei­gender Korrup­tion ange­baut wird. Die expo­nen­ziell stei­gende Verbrei­tung des Öls hat aber noch weitere gefähr­liche Konse­quenzen: Profit­gie­rige Unter­nehmen zerstören für den Anbau der Früchte ohne Rück­sicht ganze Wälder und Dörfer. Dabei gehen die Lebens­grund­lagen vieler Tier­arten verloren, die dadurch vom Aussterben bedroht sind. Einhei­mi­sche werden einfach gewaltsam verjagt, krimi­na­li­siert oder sogar umge­bracht, wenn sie sich gegen die Plan­tagen wehren. Durch die Verle­gung von Flüssen für die Bewäs­se­rung der Plan­tagen oder deren Vermül­lung wird vielen Menschen und Tieren zudem der Zugang zu sauberem Wasser — einer Lebens­not­wen­dig­keit — versperrt.

Wieder­ho­lung: Mi., 01.08.2018, 13:05 Uhr

Segen für die indo­ne­si­sche Palm­öl­in­dus­trie, Fluch für den Regenwald

Segen für die indo­ne­si­sche Palm­öl­in­dus­trie, Fluch für den Regenwald

Schlechte Neuig­keiten für kriti­sche Beob­achter in Sachen Palmöl: Am 22. Januar 2018 zog der Euro­päi­sche Rat sechs Einsprüche durch Argen­ti­nien und Indo­ne­sien gegen Import­zölle von Biodie­sel­roh­stoffen beim Euro­päi­schen Gerichtshof zurück.

Anti­dum­ping­zölle abschaffen, Palm­öl­im­porte steigen

Dadurch wurden seit März die Anti­dum­ping­zölle, die seit 2013 in Kraft waren, prak­tisch abge­schafft. Ein Segen für die indo­ne­si­sche Palm­öl­in­dus­trie und ein Fluch für den Regen­wald und das welt­weite Klima. Kurz nach der Einfüh­rung der Anti­dum­ping­zölle vor fünf Jahren war der Import von Biodiesel aus Indo­ne­sien signi­fi­kant abge­stürzt. Eine Tendenz, die jetzt durch die Abschaf­fung der Zölle wieder rück­gängig gemacht wird. 

Der Vorsit­zende des Verbandes der indo­ne­si­schen Biodiesel-Produ­zenten prognos­ti­zierte in einem State­ment gegen­über der Nach­rich­ten­agentur Reuters, dass Indo­ne­sien bereits 2018 wieder 432.000 Tonnen Biodiesel in die EU expor­tieren wird. Das sind zwar weniger als die etwa eine Million Tonnen Palm­öl­me­thyl­ester, die Indo­ne­sien 2012, also noch ein Jahr vor der Einfüh­rung der Zölle, expor­tierte, aber dennoch viel mehr als in den Jahren darauf, wie die Tabelle veranschaulicht. 

 

Die Entwick­lungen auf dem inter­na­tio­nalen Rohöl­markt spielen mit

Ein wich­tiger zusätz­li­cher Faktor für diese Entwick­lung ist die aktu­elle Preis­ent­wick­lung für Diesel­kraft­stoff und Palmöl. Beide haben aktuell fast das gleiche Preis­ni­veau erreicht. Die Groß­han­dels­preise für Diesel in Deutsch­land haben sich seit ihrem letzten Tief­stand Ende Juni 2017 bis dato um fast 47 Prozent auf rund 51 Cent/ Liter verteuert. 

Die Gründe dafür liegen in der stetigen Nach­frage einer aktuell florie­renden Welt­kon­junktur. Gleich­zeitig haben die OPEC-Staaten und Russ­land ihre Förder­mengen gekürzt. Auch die ange­drohten US-Sank­tionen gegen Iran befeuern zusätz­lich den Anstieg der Erdöl­preise. Gleich­zeitig übten eine rück­läu­fige inter­na­tio­nale Nach­frage, höhere indi­sche Import­zölle auf Palmöl und stei­gende Vorräte in Indo­ne­sien und Malaysia in den vergan­genen Monaten Druck auf die Palm­öl­preise aus. Dadurch sind die Groß­han­dels­preise für Diesel und Palmöl momentan fast auf dem Niveau.

Diese Entwick­lung ist beun­ru­hi­gend und steht im Konflikt mit der Entschei­dung des EU-Parla­ments, ab 2021 kein Palmöl mehr als Biokraft­stoff­bei­mi­schung zu verwenden. Wir von BOS Deutsch­land verfolgen beun­ru­higt die Trilog-Verhand­lungen und hoffen, dass die Entschei­dung des Parla­ments nicht der Palm­öl­lobby zum Opfer fallen wird. 

Erkennt die EU den großen Bluff?

Erkennt die EU den großen Bluff?

Anfang des Jahres stimmte das Europa-Parla­ment über die Neuauf­lage der Erneu­er­bare-Ener­gien-Richt­linie (RED) ab. Das Votum des Parla­ments war nicht voll­kommen zufrie­den­stel­lend. Es wird dennoch begrüßt,  denn es deckelt Biokraft­stoffe aus unbe­han­delten und raffi­nierten Pflan­zen­ölen, die man sonst auch für Ernäh­rung nutzen könnte, lenkt Inves­ti­tionen in Rich­tung Kraft­stoffe der Zukunft (Elek­tri­zität, fort­ge­schrit­tene Biokraft­stoffe) und verbietet Palmöl in Biodiesel ab 2021.

Die Palmöl expor­tie­renden Länder reagierten erbost auf das Votum. Ange­führt von Indo­ne­sien und Malaysia, die gemeinsam 85% des welt­weiten Palmöls produ­zieren, haben sie eine gut finan­zierte und aggres­sive Kampagne gestartet, die Europas “Palmöl-Apart­heid“ anpran­gert und drohen mit einem “Rück­schlag“.

Der allmäh­liche Abbau von Palmöl in Biodiesel bis 2021 wird Europas fehl­ge­schla­gene Biokraft­stoff-Stra­tegie nicht gänz­lich richten. Dennoch ist es ein wich­tiger Schritt, der getan werden muss.

Die 2009 verab­schie­dete RED verpflichtet EU-Länder dazu, dass 10% des Kraft­stoffes aus erneu­er­baren Ener­gien bestehen muss, Biokraft­stoff also. Erneu­er­bare Ener­gien sind z.B. Wind­energie, Sonnen­en­ergie, Energie aus Biomasse etc. Für die Beimi­schung in Biokraft­stoffe eignet sich Energie aus Biomasse. Dabei unter­scheidet man Biokraft­stoffe erster, zweiter und dritter Gene­ra­tion. Erstere bestehen aus Raps, Palmöl, Getreide, Mais etc. Diese stehen in Konkur­renz zur Nahrungs­mit­tel­pro­duk­tion für Mensch und Tier. Biokraft­stoffe zweiter Gene­ra­tion sind land­wirt­schaft­liche oder orga­ni­sche Abfälle oder schnell wach­sende Ener­gie­pflanzen, die auf Flächen ange­baut werden können, die nicht für die Land­wirt­schaft geeignet sind. Biokraft­stoffe dritter Gene­ra­tion sind noch in der Entwick­lung und stellen z.B. Algen dar.

 

Die RED — Start­si­gnal für den EU Palmöl-Importboost

Die RED von 2009 war das Start­si­gnal für den Palmöl-Import­boost in die EU, da es extrem preis­günstig ist und die EU bis dato noch keine ange­mes­senen Nach­hal­tig­keits­stan­dards adap­tiert hatte. Seit 2009 fußt nahezu das gesamte Biokraft­stoff­wachstum auf Palmöl, was zurzeit grob für ein Drittel des Biodie­sels in der EU steht. Dies macht Auto­fahrer zu den Haupt­kon­su­menten von Palmöl in Europa.

Die Umwelt­aus­wir­kungen dieser Entwick­lung sind verhee­rend. Enorme Flächen tropi­schen Regen­waldes in Malaysia und Indo­ne­sien werden gerodet, um Platz für Ölpalm­plan­tagen zu machen. Uralte Wälder und Feucht­ge­biete sind verschwunden und damit auch Habi­tate von Pflanzen- und Tier­arten, die auf der Schwelle zum Aussterben stehen. Auch die Land­nut­zungs­kon­flikte mit den Einhei­mi­schen und der indi­genen Bevöl­ke­rung sind verhee­rend. Menschen, die von und im Wald leben, werden umge­sie­delt und vertrieben, manchmal sogar getötet. Während­dessen fällt die, ursprüng­lich als nach­haltig erach­tete, Rege­lung in sich zusammen. Biokraft­stoffe erster Gene­ra­tion sind 80% und Palmöl-Biodiesel im spezi­ellen sogar dreimal schäd­li­cher als fossile Öle wie z.B. Erdöl.

Das EU-Parla­ment versäumte Nutz­pflanzen-Biodiesel komplett auslaufen zu lassen, oder alter­nativ wenigs­tens indi­rekte Land­nut­zungs­än­de­rungen (ILUC) auch in die Treib­haus­gas­bi­lan­zie­rung von Biokraft­stoffen einzu­be­rechnen. Ledig­lich dem übelsten aller Biodiesel schenkten sie, dafür aber in hohem Maße, Aufmerk­sam­keit: Palmöl-Biodiesel. Dieses soll bis 2021 nicht mehr als Biokraft­stoff verwendet werden. Doch auch diese Empfeh­lung des Parla­ments kommt nicht von unge­fähr. Schon 2012 machte die US EPA als Vorreiter die Ankün­di­gung, dass Palmöl sich nicht für die ameri­ka­ni­sche RED (RFS) eigne, beru­hend auf den hohen Treib­hausgas-Emis­sionen. Norwegen ist dem gleichgezogen.

Die Entschei­dung des EU-Parla­ments hat die Palmöl-Nationen auf die Barri­kaden getrieben. Sie werfen dem Parla­ment vor, Palmöl gänz­lich zu verbieten. Dies stimmt jedoch so nicht. Palmöl kann immer noch in die EU verkauft werden. Alleine der, auf Palmöl basie­rende, Biodiesel soll nicht länger zu dem 10%-Ziel bis 2021 ange­rechnet werden. RED ist ein Grund­pfeiler der Klima­po­litik der EU, deswegen ist das Disqua­li­fi­zieren von Brenn­stoffen, die schlimmer als Erdöl sind, essen­tiell für die Glaub­wür­dig­keit dieser Richt­linie. Eine objek­tive Methode Biodiesel zu disqua­li­fi­zieren, bei dessen Gewin­nung breite Flächen Regen­wald für den Anbau von Ölpalmen und Soja­bohnen abge­holzt werden, ist eine berech­tigte Rege­lung und würde eine Ober­grenze für Nutz­pflanzen-Biodiesel einläuten.

 

Zerti­fi­zie­rung von Palmöl für Biodiesel — eine Fehlkonstruktion

Palmöl-Produ­zenten betonen immer, dass ihre Produkte nach den inter­na­tio­nalen Stan­dards als nach­haltig zerti­fi­ziert sind. Aller­dings konnte ein kürz­lich veröf­fent­lichter Report zeigen, dass die Haupt­zer­ti­fi­zie­rungs­sys­teme (RSPO/ ISPO) unzu­rei­chend sind. Eine Verbes­se­rung kann und muss hinsicht­lich des nach­hal­tigen Anbaus von Ölpalmen ange­steuert werden. Der Palmöl-Biodiesel muss aus diesen Systemen ausge­nommen werden, da Zerti­fi­zie­rung für Biodiesel aus Palmöl schlicht und einfach nicht funk­tio­nieren kann. Der Biodiesel-Markt ist künst­lich von den Gesetz­ge­bern  kreiert worden. Dieses Konstrukt befeuert die Nach­frage nach Biomasse, übt somit Druck auf land­wirt­schaft­liche Nutz­fläche aus und gefährdet die Ernäh­rungs­si­cher­heit. Das zwingt Land­wirte dazu, sich nach neuem bebau­barem Land umzu­schauen, was wiederum Entwal­dung und die Entwäs­se­rung von Torf­moor­böden bedeutet. Diese indi­rekte Land­nut­zungs­än­de­rung (ILUC) wird nicht von den bestehenden Zerti­fi­zie­rungs­sys­temen erfasst.

Ein weiteres Argu­ment der Palmöl-Produ­zenten ist, dass ein Verbot von Palmöl den Klein­bauern schaden würde und die “nach­hal­tige Entwick­lung“ unter­grabe. Die Realität jedoch ist viel komplexer. Es gibt etliche Berichte von Klein­bauern, die von ihrem Land vertrieben wurden, um den Platz für große Plan­tagen zu schaffen. Dieje­nigen, die Wider­stand leisten, leiden unter Unter­drü­ckung und riskieren sogar ihr Leben. Viel funda­men­taler ist aber, dass die Produk­tion von Palmöl, um es dann in den Motoren von Autos, LKWs oder Flug­zeugen zu verbrennen, niemals ein nach­hal­tiges Busi­ness­mo­dell sein kann. Je schneller Indo­ne­sien und Malaysia das einsehen, desto besser.

 

Steigt der diplo­ma­ti­sche Druck auf die Kommission

All die aufge­führten Argu­mente der Produ­zen­ten­länder, sind nicht wirk­lich über­zeu­gend. Aus diesem Grund wird nun ein hoher diplo­ma­ti­scher Druck auf die Kommis­sion, das Europa-Parla­ment und die natio­nalen Regie­rungen ausgeübt. Sie drohen damit, die WTO zu verklagen, die laufenden Verhand­lungen über das Frei­han­dels­ab­kommen zwischen der EU und Indo­ne­sien zu beenden, und auch Auswir­kungen auf mili­tä­ri­sche Kooperationen.

Europa sollte all dies für das nehmen, was es ist: nicht mehr als ein gut insze­nierter und geschickt ausge­führter großer Bluff. Die EU ist welt­weit der größte Binnen­markt, die dritt­größte Wirt­schafts­macht und sollte deshalb ein wenig diplo­ma­ti­schem Druck stand­halten können. Europas Bürger werden genau hinsehen, ob die EU den Bluff der Palmöl-Nationen als solchen aufdeckt.

Anmer­kung: Die in Brüssel ansäs­sige Orga­ni­sa­tion Trans­port und Envi­ron­ment veröf­fent­lichte diesen Text im März anläss­lich der neusten Entschei­dung des Europa-Parla­ments über den allmäh­li­chen Abbau von Palmöl in Biodiesel bis 2021. (https://www.transportenvironment.org/newsroom/blog/will-eu-call-palm-oil-nations%E2%80%99-bluff)

Zum Welt­ver­brau­chertag: Palmöl – Fluch oder Segen?

Zum Welt­ver­brau­chertag: Palmöl – Fluch oder Segen?

Palmöl – heut­zu­tage kommen wir kaum um diesen Alles­könner herum. Ganz gleich, ob im Super­markt, in der Drogerie oder an der Tank­stelle. In fast jedem Bereich unseres Lebens werden wir damit konfron­tiert. Dabei ist Palmöl alles andere als unumstritten.

Es erleich­tert unser Leben, zerstört aber glei­cher­maßen unsere Umwelt. Durch den Export des viel­seitig einsetz­baren Öls boomt die Wirt­schaft der expor­tie­renden Länder. Auf der anderen Seite wird für die Schaf­fung von Palm­öl­plan­tagen welt­weit Regen­wald in der Größe von 20 Fußball­fel­dern zerstört. Pro Minute!

Welt­weit werden pro Jahr 60 Millionen Tonnen Palmöl verbraucht. Davon produ­zierte Indo­ne­sien im Jahr 2016 33 Millionen Tonnen Palmöl. 2007/08 waren es noch 17 Millionen Tonnen. Insge­samt stei­gerte sich die Palmöl-Produk­tion in dem Land seit 2002 um 66%. Grund hierfür ist unter anderem der Umstand, dass Palmöl heut­zu­tage in jedem zweiten Super­markt­pro­dukt zu finden ist. Palmöl boomt seit den neun­ziger Jahren und ersetzt seitdem viele herkömm­liche Fette. Beson­ders Indo­ne­sien und Malaysia stützen seitdem ihre wirt­schaft­liche Entwick­lung in hohem Maße auf Palmöl.

Der Welt­ver­brau­chertag am 15. März ist ein guter Anlass, sich etwas genauer mit dem Phänomen Palmöl zu beschäftigen.

Palmöl und seine Herkunft

Wie der Name schon sagt, ist Palmöl das Öl der Ölpalme Elaeis guineensis. Ursprüng­lich kommt diese Pflanze aus Afrika, hat aber in der Vergan­gen­heit den Sprung über die Grenzen des Konti­nents hinaus geschafft. 1443 kam sie erst­mals nach Europa, 1848 nach Asien. Seit 1911 wird sie in Indo­ne­sien auf Groß­plan­tagen indus­triell ange­pflanzt. Die Ölpalme wächst durch­schnitt­lich einen halben Meter pro Jahr und kann eine Höhe von 30 Metern errei­chen. Ihre Frucht­stände können ganz­jährig geerntet werden und pro Stück bis zu 50 Kilo­gramm wiegen. Die einzelnen Früchte bestehen aus Frucht­fleisch, dem Meso­karp, und einem Kern, der von einer harten Schale umgeben ist. Das unbe­han­delte Öl, welches aus dem Frucht­fleisch gewonnen wird, nennt sich Crude Palm Oil (CPO) und wird haupt­säch­lich in der Lebens­mit­tel­in­dus­trie einge­setzt. Nach einer Umes­te­rung kann das CPO auch als Biodiesel einge­setzt werden. Das Öl aus den Kernen ist das Crude Palm Kernel Oil (CPKO), welches zu einem großen Teil in der Kosme­tik­in­dus­trie einge­setzt wird.

Indo­ne­sien, der Haupt­lie­fe­rant von Palmöl, produ­ziert durch­schnitt­lich 3,7 Tonnen CPO pro Hektar, pro Jahr. Dies ist jedoch ein Durschnitt­wert, der stark vari­iert. Während Groß­pro­du­zenten Geld in Forschung und gute Palm-Samen stecken können um die Produk­ti­vität auf sechs bis sieben Tonnen CPO pro Hektar zu stei­gern, müssen Klein­bauern, die 40% der bestehenden Plan­tagen in Indo­ne­sien bewirt­schaften, oft auf dies verzichten. Ohne das rich­tige Know How bringt die durch­schnitt­liche Produk­ti­vität der Klein­bauern es gerade mal auf zwei Tonnen CPO pro Hektar. Also nur ein Drittel von dem der Großproduzenten.

Die Produk­ti­vität einer Ölpalme nimmt mit den Jahren zu und ab einem Alter von ca. 25 Jahren wieder ab. Diese Jahres­marke stellt auch gleich­zeitig oft das maxi­male Alter einer Plan­tage dar. Es gilt als lohnens­werter, neue Palmen zu pflanzen, als die älteren weiterhin zu ernten. Zumin­dest für die Groß­pro­du­zenten, denn diese können mit ihren finan­zi­ellen Möglich­keiten auch schon ältere Keim­linge erwerben, die entspre­chend weniger Zeit brau­chen, um das erste Mal geerntet zu werden. Zudem wird es, ab einer Höhe von knapp 13 Metern, für die Ernte­mit­ar­beiter sehr schwer die Frucht­stände zu errei­chen. Die ersten Replan­ting-Plan­tagen, also Plan­tagen zweiter Gene­ra­tion, sind schon entstanden.

Es ist noch unge­wiss, wie lange der Boden, der die Plan­tage nährt, diese hohe Belas­tung tragen kann. Schon jetzt werden Unmengen an Dünge­mittel einge­setzt, um dem Nähr­stoff­be­darf der Palmen nach­zu­kommen. Groß­pro­du­zenten nutzen ca. sechs bis sieben Kilo­gramm pro Baum im Jahr und Klein­bauern rund die Hälfte. Bei land­wirt­schaft­li­cher Best Prac­tise könnte, so wird ange­nommen, der Boden aller­dings wenigs­tens 100 Jahre genutzt werden und somit insge­samt die Anbau­flä­chen entlasten. Best Prac­tise bedeutet insbe­son­dere scho­nende Boden­be­ar­bei­tung,  Erhalt der Boden­frucht­bar­keit durch den Anbau stick­stoff­bin­dender Pflanzen und sorg­fäl­tige Wieder­ein­ar­bei­tung der Ernte­rück­stände. Pesti­zide und Kunst­dünger kommen nur sehr gezielt oder gar nicht Einsatz.

Warum ist Palmöl ein Problem?

Die für unser welt­weites Klima und die biolo­gi­sche Viel­falt so unschätzbar wert­vollen Regen­wald­flä­chen werden massiv und ohne Rück­sicht auf die Umwelt in Plan­tagen umge­wan­delt, oft auch unter Miss­ach­tung geltenden Rechts. Seit Beginn ist die Palm­öl­pro­duk­tion zudem auch mit massiven Menschen­rechts­ver­let­zungen – ille­gale Enteig­nungen, gewalt­same Vertrei­bungen, mise­rable Arbeits­be­din­gungen etc. – belastet.

Das bei der Rodung anfal­lende Holz wird oft als Start­ka­pital für die Plan­tage genutzt. Zudem wächst die Ölpalme genau dort, wo auch Regen­wälder vorkommen – sie ist für die subtro­pi­sche Klima­zone also scheinbar hoch­ge­eignet, zumal sie von allen Ölpflanzen die höchste Produk­ti­vität aufweist.

Neben dem großen Regen­wald­schwund und seinem Verlust an biolo­gi­scher Viel­falt sowie der vorher ange­spro­chenen Boden­be­las­tung ergeben sich weitere Probleme. Für Plan­tagen wurden gerade auch Torf­moor­böden mittels Kanälen groß­flä­chig drai­niert, die global mit die wich­tigsten Kohlen­stoff-Spei­cher darstellen. Bei der Trocken­le­gung wird das vorher unter Luft­ab­schluss kaum zersetzte abge­stor­bene Pflan­zen­ma­te­rial durch Mikro­or­ga­nismen abge­baut, was zu gewal­tigen Emis­sionen des klima­re­le­vanten Gases Kohlen­stoff­di­oxid (CO2) führt.

Zudem entsteht bei der Palm­öl­pro­duk­tion in den Mühlen ein Abfall­pro­dukt (POME = Palm Oil Mill Effluent), bei dem noch­mals große Mengen Methan in die Atmo­sphäre entwei­chen. Methan bewirkt einen noch größeren Treib­haus­ef­fekt als die gleiche Menge CO2. So wurde bei einer CPO-Produk­tion von 31,5 Millionen Tonnen im Jahr 2016 die Menge von 161,6 x 106 Kubik­meter Methan produ­ziert. Hier gibt es aller­dings bereits viel­ver­spre­chende Ansätze, dieses Methan aufzu­fangen und als Ener­gie­lie­fe­rant in Form von Biogas wieder zu verwerten.

Durch die Entwal­dung, die Wald­brände und die Wald­de­gra­die­rung in der Vergan­gen­heit entwi­ckelte sich Indo­ne­sien zu einem der welt­weit größten Treib­haus­gas­pro­du­zenten. Nach China und den USA nimmt das Land den unrühm­li­chen Patz drei auf der Liste der Umwelt­sünder ein.

Auf dieser Liste könnten sich in naher Zukunft auch einige Länder aus Afrika und Süd-Amerika einreihen, denn auch dort befinden sich noch große Regen­wald­ge­biete, auf die  Groß­pro­du­zenten schon ein Auge geworfen haben. 

Gibt es bereits Ansätze zur Verbesserung?

Auch in Indo­ne­sien hat man mitt­ler­weile erkennen müssen, dass die unge­bremste Produk­tion von Palmöl nicht die Lösung aller wirt­schaft­li­chen Probleme ist. So unter­zeich­nete die indo­ne­si­sche Regie­rung 2011 ein Mora­to­rium, das unter anderem fest­legt, Primär­wälder und Torf­moor­böden bis auf weiteres nicht in Plan­tagen umzu­wan­deln. Dieses Mora­to­rium besteht, nach einigen Verlän­ge­rungen, noch bis heute. Jedoch sind auch hier deut­liche Verbes­se­rungen notwendig, da zum Beispiel wert­volle Sekun­där­wälder bisher nicht mit einbe­griffen sind.

Seit in der EU die Forde­rung nach Palmöl aus nach­hal­tiger Produk­tion immer lauter zu vernehmen war, wurde der Round Table for Sustainable Palm Oil (RSPO) gegründet. Er stellt Mindest­an­for­de­rungen auf, die bei der Herstel­lung von Palmöl eige­halten werden sollen, um es nach­hal­tiger zu gestalten. Im Gegenzug erhält das nach diesen Rege­lungen herge­stellte Palmöl ein Zerti­fikat, das anzeigt, dass das aus nach­hal­tiger Produk­tion stammt. Proble­ma­tisch dabei ist die Über­prü­fung und tatsäch­liche Durch­set­zung der defi­nierten Stan­dards, so dass der RSPO von vielen Seiten als Green­wa­shing der Palm­öl­in­dus­trie ange­sehen wird. Nicht zuletzt deshalb haben sich einige NGOs und Firmen zur Orga­ni­sa­tion Palm Oil Inno­va­tion Group – POIG zusam­men­ge­schlossen (poig.org).

Noch schwä­chere Anfor­de­rungen haben die jeweils inlän­di­schen Zerti­fi­kat­sys­teme (ISPO = Indo­ne­sian Sustainable Palm Oil, MSPO = Malay­sian Sustainable Palm Oil), deren Umset­zung mitt­ler­weile verpflich­tend für Groß­pro­du­zenten und noch frei­willig für Klein­bauern sind.

Was bringt uns die Zukunft?

Bis 2020 hat Indo­ne­sien sich das Ziel gesetzt, die 32 Millionen Tonnen Palmöl pro Jahr, die das Land zur Zeit produ­ziert, auf 40 Millionen Tonnen CPO jähr­lich zu stei­gern. Laut Regie­rung soll das nicht durch die Erwei­te­rung von Plan­tagen erreicht werden, sondern durch die Stei­ge­rung der Produk­ti­vität der Klein­bauern. Hier will die indo­ne­si­sche Regie­rung unter­stützen, indem sie beispiels­weise die Preise für gutes Saatgut für Klein­bauern herun­ter­setzt. Ein guter Samen kostet derzeit rund zwei Dollar pro Stück. Auf einen Hektar Land werden etwa 130 bis 150 Palmen gepflanzt. Für Klein­bauern also eine Menge Geld, wenn man einbe­zieht, dass die ersten Frucht­stände erst nach drei bis fünf Jahren wachsen.

Schnell wird klar, dass diese Debatte erstmal kein Ende findet. Dennoch wird auf Hoch­touren nach Alter­na­tiven geforscht, um der Nach­frage nach Palmöl ein wenig entgegen zu wirken.

Können andere Pflan­zenöle eine Alter­na­tive darstellen?

Beim Wort Pflan­zenöl kommen uns als Verbrau­cher mehrere Möglich­keiten in den Sinn. Manch einer denkt an Rapsöl, ein anderer an Sojaöl und wieder andere an Kokos- oder Sonnen­blu­menöl. Wären das keine Alter­na­tiven? Der große Vorteil von Palmöl gegen­über seinen „Konkur­renten“ ist die vergleichs­weise hohe Produk­ti­vität auf kleinem Raum. So können 3,7 Tonnen Öl aus einem Hektar Land pro Jahr entstehen. Im Vergleich dazu produ­ziert ein Hektar Raps nur 1,3 Tonnen Öl. Die Produk­ti­vität der Sonnen­blumen liegt bei 0,9 Tonnen Öl, die der Kokos­palme bei 0,8 und die Soja­bohne 0,5 Tonnen Öl pro Jahr und Hektar.

Solche Werte verdeut­li­chen, dass ein Umschwenken auf andere Pflan­zenöle keine auto­ma­ti­sche Besse­rung bringt. Zumal im Falle von Soja dieselben Anbau­ge­biete betroffen sind, wie die für die Ölpalme. Durch den enormen Produk­ti­vi­täts­vor­teil ist Palmöl im Handel auch unge­schla­gener Preis­sieger. Ein anderer Unter­schied zwischen den Pflan­zen­ölen ist die chemi­sche Zusam­men­set­zung. Während Kokosöl bei 20–23°C seinen Aggre­gat­zu­stand ändert, verliert das Palmöl erst bei 30–40°C seine Cremig­keit. Dieser Umstand macht, neben den Nied­rig­preisen, das Palmöl speziell für die Lebens­mit­tel­in­dus­trie beson­ders interessant.

Es bedarf also anderer Alternativen.

Alter­na­tiven zum Palmöl: die aktu­elle Forschung:

Seit Jahren suchen Wissen­schaftler nach einer Alter­na­tiv­lö­sung für das Palmöl. Die Anfor­de­rungen an das Alter­na­tivöl sind dabei sehr hoch. Es muss in großen Mengen produ­zierbar sein, dazu günstig in der Herstel­lung und damit auch preis­wert im Erwerb. Zusätz­lich sollte eine gewisse chemi­sche Zusam­men­set­zung vorhanden sein, um beispiels­weise mit der Visko­sität des Palmöls in Lebens­mit­teln konkur­rieren zu können. Weiterhin sollten durch die Produk­tion des neuen Öls keine nega­tiven Auswir­kungen auf die Umwelt entstehen. Es muss also nach­haltig produ­ziert werden können. Und, im Ideal­fall, könnte ein neues, alter­na­tives Öl auch als Ener­gie­lie­fe­rant genutzt werden. Keine leichte Aufgabe für die Wissenschaft.

Alter­na­tiv­mo­delle wurden in den letzten Jahren einige entwi­ckelt. Eine wich­tige Rolle nehmen dabei Algen ein. Einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet ist der Geowis­sen­schaftler David Siegel von der Univer­sity of Cali­fornia. Im Rahmen des Forschungs­pro­gramms Macro­algae Rese­arch Inspi­ring Novel Energy Resources (MARINER) arbeitet er auf Hoch­touren an einer Alter­na­tive. Erst kürz­lich wurden dafür 2,1 Millionen Dollar vom ameri­ka­ni­schen Ener­gie­mi­nis­te­rium zur Förde­rung des Programms bereit­ge­stellt. Spezia­li­siert hat sich die Forschungs­gruppe auf den Riesen­tang Macro­cystis Pyrifera. Dieser wächst täglich knapp einen halben Meter und kann eine Gesamt­länge von 45 Metern errei­chen. Die Algen werden geerntet und dann getrocknet. Das Öl tritt beim Auspressen aus den getrock­neten Algen aus.

Der Einsatz dieses Öls soll laut Siegel viel­seitig sein. Als Nahrungs­mittel ist die Alge schon nutzbar, jetzt soll es auch in den Tank als Ersatz für Benzin und Diesel. Siegels Vision ist es, Aqua­farmen zu bauen, die durch Unter­was­ser­ro­boter über­prüft werden und durch opti­male Bedin­gungen ein Maximum an Produk­ti­vität vorweisen. Eine gute Grund­lage also für eine Massen­pro­duk­tion. Einen Haken gibt es aller­dings: Wachstum ist nur durch Photo­syn­these möglich, die wiederum Licht voraus­setzt. Ein dauer­haftes Wachstum erfor­dert also eine dauer­hafte Beleuch­tung, die außer in künst­li­chen Anlagen nicht gegeben ist und somit hohe Kosten verur­sacht. Es bleibt abzu­warten, inwie­weit sich dieser Ansatz als echte Alter­na­tive anbietet.

Ein anderes Modell stellen Pilze dar, einschließ­lich Einzeller wie die Back­hefe. Auch hier haben jüngst wieder Studien bewiesen, dass dieses Modell durchaus Poten­tial birgt. Das Startup Carbo­Cycle, ins Leben gerufen von Wissen­schaft­lern der Columbia Univer­sity in New York City, recy­celt Abfälle mit Hilfe von Pilzen. Ursprüng­lich entwi­ckelt, um die Methan- und Kohlen­stoff-Emis­sionen zu verrin­gern, wurde als Neben­ef­fekt entdeckt, dass von diesen Pilzen auch Fette extra­hiert werden können, die denen des Palmöls glei­chen. Je nachdem, welche Abfälle der Pilz verdaut, ändert sich die Zusam­men­set­zung des Öls. Der große Vorteil an dieser Art Produk­tion ist, dass er im Labor gezüchtet werden kann, demnach also kontrol­lierbar und vor allem nicht umwelt­be­las­tend ist. Eine Heraus­for­de­rung ist dennoch, eine Ähnliche Produk­ti­ons­margen wie die des Palmöls zu errei­chen, bleibt aller­dings bis auf weiteres eine Heraus­for­de­rung. Dazu kommt der bislang nicht zu unter­bie­tende Tief­preis des Palmöls.

Die Zukunft für Palmöl-Alter­na­tiven sieht somit viel­ver­spre­chend aus, da auch etliche Firmen, die Palmöl in ihren Produkten verwenden, dafür offen sind. Der schlechte Ruf des Öls, der sich über die vergan­genen Jahre entwi­ckelt hat, geht auch an den Firmen nicht spurlos vorbei. Es bleibt also span­nend, was die Wissen­schaft uns in der Zukunft präsentiert.

 

Auffors­tungs-Projekt gibt Orang-Utans reale Hoffnung

Auffors­tungs-Projekt gibt Orang-Utans reale Hoffnung

Jede Minute 50 Fußball­felder – das ist die Geschwin­dig­keit, in der welt­weit unsere Wälder abge­holzt werden. In einem unge­heuren Tempo verschwindet eines der wert­vollsten Ökosys­teme dieser Erde. Unzäh­lige Tier­arten verlieren ihren Lebens­raum, allen voran der Orang-Utan auf Borneo.

Laut einer kürz­lich veröf­fent­lichten Studie redu­zierte sich sein Bestand allein in den letzten 15 Jahren um 150.000 auf etwa 55.000! Haupt­ur­sache: die Abhol­zung von Regenwald.

Eine Initia­tive von Fair­ven­tures World­wide (FVW) aus Stutt­gart und Borneo Oran­gutan Survival (BOS) Deutsch­land e.V. verheißt jetzt jedoch neue Hoff­nung für die rothaa­rigen Menschen­affen. Ihr neues Auffors­tungs­pro­jekt auf der indo­ne­si­schen Insel Borneo trägt dazu bei, den Tieren nach­haltig Lebens­raum sichern. Die Koope­ra­tion zur Durch­füh­rung von ersten Test­pflan­zungen wurde kürz­lich zwischen beiden Part­nern vereinbart.

 

Menschen­affen und lokale Bauern profi­tieren gleichermaßen

Auf Test­fel­dern in eigens für Orang-Utans ausge­wie­senen Schutz­ge­bieten nahe Nyaru Menteng in Zentral­ka­li­mantan werden neben schnell­wach­senden Leicht­höl­zern Bäume gepflanzt, die speziell für die Menschen­affen gedacht sind. Diese dienen den Tieren sowohl als Nest- als auch Futter­bäume. Die schnell­wach­senden Hölzer hingegen können von der lokalen Bevöl­ke­rung nach einigen Jahren für die Holz­ver­ar­bei­tung und als Einkom­mens­er­werb genutzt werden. Parallel dazu ange­pflanzte Obst­sträu­cher bessern den Spei­se­plan der Fami­lien auf.

Im Pilot­pro­jekt des Auffors­tungs­pro­gramms wird zunächst eine durch Rodungen oder Brände degra­dierte, brach­lie­gende Fläche von 1,6 Hektar Größe bewirt­schaftet. In der Test­phase geht es darum, den Nutzen verschie­dener Pflanz­formen für die Tiere zu erproben und Akzep­tanz bei der Bevöl­ke­rung für die Maßnahmen zu schaffen. Geleitet wird das Projekt vor Ort durch Mitar­beiter von Fair­ven­tures. Die Experten von BOS beraten hinsicht­lich der Bedürf­nisse für die Orang-Utans.

 

Große Chance für Schutz des Regenwaldes

Daniel Merdes, Geschäfts­führer von BOS Deutsch­land e.V.: „Das Projekt bietet die Chance, Druck von intaktem, noch exis­tie­rendem Regen­wald und damit dem Lebens­raum der Menschen­affen zu nehmen. Eine unab­ding­bare Voraus­set­zung für ihr Über­leben und damit auch das unsere. Gleich­zeitig schaffen wir der Lokal­be­völ­ke­rung eine sichere Einkom­mens­quelle und Alter­na­tive zu bereits bestehenden, nicht nach­hal­tigen Landnutzungsformen.“

„Für uns ist dies ein großer Schritt, um der weiteren Zerstö­rung der Lebens­grund­lagen für Menschen und Tiere auf Borneo Einhalt zu gebieten“, betont Johannes Schwegler. „Dies ist ein wich­tiger Beitrag zum Schutz der Arten und auch des Klimas welt­weit“, fügt der Geschäfts­führer von Fair­ven­tures hinzu.