Es ist noch nicht so lange her, da haben wir Sie um Unterstützung für unsere Aufforstungsflächen in Mawas gebeten. Und Sie haben geholfen! Dank Ihrer Unterstützung werden wir bis Ende des Jahres 20 Staudämme in Betrieb genommen haben, die dazu beitragen, Lebensraum zu erhalten und neuen entstehen zu lassen.
Indem wir den ausgetrockneten Torfmoorboden wieder vernässen, schaffen wir die Basis, um dieses Biotop wieder zu neuem Leben zu erwecken. Hierfür errichten wir Staudämme, die das Wasser nicht weiter abfließen lassen. Der Wasserstand im Moorboden wird dadurch erhöht. So senken wir zum einen die Gefahr von Bränden und schaffen zum anderen die Grundlage, um hier neuen Regenwald aufzuforsten.
Für den Bau der Staudämme verwenden wir das schnellwachsende Holz des Galambaums, der von den umliegenden Gemeinden in Mawas angebaut wird. Das Holzgerüst wird mit Sedimenten aufgeschüttet und dann bepflanzt. In wenigen Jahren hat sich so eine stabile, undurchdringliche Barriere gebildet.
Auf den feuchten und gesunden Boden pflanzen wir neuen Regenwald, der umweltschädigende Treibhausgase speichert und der wirksamste Schutz gegen Feuer ist. Neuer Lebensraum wird erschaffen und bestehender bleibt erhalten. Mit jedem Damm können rund zehn Hektar Torfmoorboden wieder vernässt werden.
So ein Vorhaben kann nur gelingen, wenn alle mithelfen. Als wir Sie um Ihre Hilfe baten, sind Sie auf überwältigende Weise unserem Aufruf gefolgt und haben gespendet. Mit tollem Erfolg: Mit Ihrer Unterstützung konnten wir in diesem Jahr bereits 15 Staudämme bauen – sie vernässen rund 150 Hektar Torfmoor und schützen es vor zukünftigen Waldbränden.
Harte Arbeit, die sich lohnt
Und es geht weiter. Fünf Dämme sind aktuell noch in Arbeit. Da die Regenzeit auf Borneo noch nicht richtig begonnen hat, sind die Pegel auf den Wasserwegen teilweise noch zu niedrig für den Transport der Baumittel. Das Holz muss über acht bereits bestehende geblockte Kanäle transportiert werden. Doch durch die niedrigen Wasserstände müssen die Boote mit dem Material über die Dämme gezogen und manchmal sogar gehoben werden. Das ist eine unerwartete Hürde, die die Arbeit bisher noch verzögert hat.
Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir die letzten fünf Dämme noch dieses Jahr fertigstellen und damit weitere 50 Hektar Torfmoorboden vernässen. An Leidenschaft fehlt es uns in jedem Fall nicht. Und Ihnen ganz offensichtlich auch nicht. Wir danken unseren Unterstützern, Spendern und dem Team in Mawas. Nur Ihre Hilfe und Einsatz hat dieses Projekt möglich gemacht.
Sie wollen weitere Dämme mit uns bauen? Hier können Sie den Bau unterstützen.
Vor einem Jahr kämpften wir in unseren Projektgebieten – oftmals verzweifelt – gegen die schlimmsten Brände seit Jahren. Monatelang waren unsere Mitarbeiter Seite an Seite mit den regionalen Feuerwehren und den nationalen Einsatzkräften tagtäglich im Einsatz gegen die Flammen. Glücklicherweise konnten wir unsere Orang-Utans so immer vor den Bränden beschützen. Auch dank der großen Solidarität, Anteilnahme und Hilfe, die unsere Unterstützerinnen und Unterstützer auf der ganzen Welt uns entgegenbrachten.
In Folge der Brände und massiven Rauchentwicklungen litten vor allem in unserem Schutzzentrum Nyaru Menteng viele Orang-Utans unter Atemwegsinfekten. Glücklicherweise haben sich inzwischen alle Tiere wieder vollständig erholt. Nur unsere Schützlinge, die vorher schon chronisch erkrankt waren, werden auch weiterhin liebevoll von unseren engagierten Tierärzten behandelt.
In Samboja Lestari haben die Feuer 2019 knapp zehn Hektar Regenwald zerstört. Da wir hier schon länger in einem dauerhaften Projekt 1.800 Hektar aufforsten, werden wir auch die im letzten Jahr verlorenen zehn nach und nach wieder anpflanzen.
In Mawas wurden die zerstörten Baumschulen wieder hergerichtet. Unsere Mitarbeiter sind schon wieder fleißig dabei, weitere Sämlinge zu ziehen und neue starke Setzlinge in unseren Aufforstungsgebieten anzupflanzen.
Verstärkt sind wir gerade dabei, den Torfmoorboden von Mawas wieder zu vernässen. Zu diesem Zwecke errichten wir Staudämme, die die Kanäle blockieren, die vor 25 Jahren dort angelegt wurden, um das Moor trockenzulegen. So kann das Wasser bleiben, wo es hingehört – im Moorboden. Die Natur kann sich so regenerieren – und außerdem sind unsere Aufforstungsflächen auf diese Weise vor Bränden gut geschützt.
Um bei neuen Waldbränden in unseren Projektgebieten immer sofort einsatzbereit zu sein, überprüfen wir monatlich unsere Ausrüstung zur Feuerbekämpfung und testen unsere Hydranten. In der jetzigen Trockenzeit patrouillieren wir täglich durch die Gefahrenzonen. So haben wir alles im Blick und können schnell eingreifen.
Im Namen unserer Schützlinge danken wir Ihnen nochmals von ganzem Herzen. Dank Ihrer unglaublichen Unterstützung konnten wir unsere Orang-Utans erfolgreich vor den Waldbränden im letzten Jahr beschützen und für zukünftige Feuer vorsorgen!
Wer einen Besuch auf dem Münchener Winter-Tollwood plant, sollte sich Montag, den 16. Dezember vormerken. Denn an diesem Tag wird unsere Regionalgruppe München wieder mit einem Infostand beim Tollwood auf der Theresienwiese in München dabei sein.
Der Stand ist im Grünen Pavillon 2 auf dem Festivalgelände zu finden. Lisa Kern und ihre Mitstreiter der Regionalgruppe München freuen sich über zahlreiche Besucher. Sie werden auf dem stimmungsvollen Festival über die Arbeit von BOS, über Orang-Utans, den Regenwald und die Palmölproblematik informieren. Außerdem gibt es eine Tombola, bei der es wunderschöne Preise zu gewinnen gibt.
Wann:
Montag, 16.12.2018 — 14:00 bis 23:00 Uhr
Wo:
Grüner Pavillon 2 (Bazar Zelt)
Theresienwiese, 80336 München
Endlich! Endlich können wir Entwarnung geben und erleichtert feststellen: Alle Feuer in unseren Projektgebieten sind gelöscht! Und das, obwohl die Regenzeit noch nicht angebrochen ist.
Es waren die schlimmsten Brände seit 2015, die Borneo seit August erleiden musste. Vor allem rund um Palankaraya – und damit (im wahrsten Sinne) vor den Toren unseres Rehabilitationszentrums Nyaru Menteng – und im Torfmoorgebiet von Mawas fraßen sich die Flammen wochenlang durchs Unterholz, durch Wälder aber auch durch den Boden.
Tag und Nacht waren unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort im Einsatz, um die Feuer zu löschen oder zumindest zu kontrollieren. Eine genaue Schadensanalyse in unseren Projektgebieten konnten wir noch nicht vornehmen. Doch zumindest können wir erleichtert feststellen: Aus unserem Team kam niemand schwerwiegend zu Schaden. Und auch bei den Orang-Utans blieb es nach aktuellem Stand bei 41 an Atemwegsinfektionen erkrankten Tieren. Welche langfristigen Schäden der monatelang über dem Land hängende Smog, der sogenannte „Haze“, haben wird, wird sich erst zeigen.
Unsere Tierärzte und Pfleger bleiben alarmiert, denn erfahrungsgemäß leiden die Tiere noch lange an den Brandfolgen. Und mancher organischer Schaden zeigt sich erst Monate später.
Auch die Verwüstungen in der Fauna werden uns noch einige Zeit beschäftigen.
Doch eines können wir schon jetzt mit Sicherheit sagen: Ohne die großzügige Hilfe unserer Unterstützer wäre die Situation weit schlimmer. Denn dank unserer treuen Spender konnten wir schon in den zurückliegenden Jahren einen tragfähigen Feuerschutz aufbauen. Unsere Mitarbeiter auf Borneo waren so gut wie noch nie auf die Brände vorbereitet. Wir konnten kontinuierlich in die Ausbildung investieren, in Feuerschutzausrüstung, Löschmittel, Pumpen, Brunnen, konnten Patrouillen auf Streife schicken und schnell und angemessen reagieren. Auch unsere Tierärzte waren vorbereitet und konnten schnell und effizient erkrankte Tiere behandeln.
In dieser Trockenzeit waren Samboja Lestari und das Gebiet rund um unser Rettungszentrum in Ost-Kalimantan von Bränden und illegalen Rodungen weitgehend verschont geblieben. Doch jetzt gab es gleich zwei Vorfälle, bei denen das schnelle Eingreifen unserer Mitarbeiter Schlimmeres verhindern konnte.
Bei einer Patrouille rund um unser Rettungszentrum Samboja Lestari sind unsere Mitarbeiter vergangene Woche auf ein etwa 5.000 Quadratmeter großes Stück frisch gerodetes Land gestoßen. Ordentlich gestapelt lagen die bereits zu Brettern gesägten Baumstämme bereit zum Abtransport.
Als unsere Sicherheitsleute während ihrer Morgenpatrouille das kreischende Geräusch von Kettensägen vernahmen, machten sie sich eilends auf die Suche. Sie entdeckten vier Männer, die gerade dabei waren, frisch gefällte Bäume zu Brettern zu zersägen, um sie für den Abtransport vorzubereiten. Unser Team informierte umgehend die örtlichen Behörden, die die Männer festnahmen. Erste Ermittlungen ergaben, dass die vier Holzfäller Bauern aus der Umgebung waren. Sie sollen auch für die illegalen Ananas- und Ölpalmenplantagen verantwortlich sein, die Anfang des Jahres an anderer Stelle von Samboja Lestari gefunden worden waren.
Damit nicht genug: Am nächsten Tag brach ein Feuer rund zwei Kilometer vom Ort der Rodung entfernt aus. Sofort rannten unsere Mitarbeiter zur Brandstelle. Nach fast vier Stunden harter Arbeit konnte das Feuer glücklicherweise vollständig gelöscht werden. Doch eine Fläche von 0,59 Hektar mit rund 210 Bäumen, die wir seit Anfang der 2000er Jahre gepflanzt hatten, wurde vollständig niedergebrannt.
Zwei traurige Vorfälle, die in ihren Ausmaßen jedoch weit von den katastrophalen Feuern entfernt sind, die in diesem Jahr rund um unser Rettungszentrum Nyaru Menteng in Zentral-Kalimantan gewütet haben. Wir sind sehr stolz auf das schnelle und entschlossene Eingreifen unserer Mitarbeiter, die so Schlimmeres verhindern konnten.
Damit unsere Mitarbeiter auch für künftige Löscheinsätze gewappnet sind, arbeiten wir das ganze Jahr an Brandschutzmaßnahmen, der Ausbildung im Feuerschutz, dem Bau neuer Brunnen und Löschwasserspeicher und einem ausreichenden Bestand an Ausrüstung.
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