Die Geschichte von Delilah ist tragisch. Wie die Geschichte all unserer Schützlinge. Und doch ist sie ganz anders als die der meisten Orang-Utans in unseren Schutzzentren. Denn ihre Mutter ist am Leben.
Delilah wurde am 29. Juni 2018 in unserem Schutzzentrum Nyaru Menteng geboren. Doch ihre Mutter Dilla war nicht in der Lage, sich um ihr Neugeborenes zu kümmern.
Zu schwer wogen die psychischen Verletzungen, die die jahrelange Gefangenschaft bei ihr hinterlassen haben. Schweren Herzens mussten wir die Entscheidung treffen, Delilah in die liebevolle Obhut unserer Babysitterinnen zu geben. Und Dilla ihren Weg allein ohne ihre Tochter weiter gehen zu lassen.
In der Waldschule aufgestiegen
Obwohl sie von Menschen aufgezogen wurde, hat sich Delilah zu einem sehr intelligenten Individuum entwickelt: Genau wie ihre Mutter ist sie sehr aktiv und liebt es ihre Umgebung zu erkunden.
Kürzlich wurde Delilah in die Gruppe 3, die größere Waldschulgruppe, versetzt, nachdem sie hervorragende Fortschritte gemacht hatte.
Trödeln auf dem Schulweg
Auf dem Weg zur und von der Schule trödelt Delilah gern ein bisschen herum. Da lockt der Spielplatz die Fünfjährige dann doch viel zu sehr. Für die Babysitterinnen ist das jedes Mal ein kleiner Kraftakt, Delilah davon zu überzeugen, der Gruppe zu folgen. Doch zum Glück dürfen sich die Waldschüler täglich auch auf dem Spielplatz austoben. Delilah schnappt sich dann meist eine Schaukel oder versteckt sich in einer der Plastiktonnen. Sofort zur Stelle ist sie, wenn die Babysitterinnen ein bisschen Obst als Nachmittagssnack anbieten. Das lässt sie sich nicht entgehen.
In der Waldschule gehört Delilah zu den umgänglichen Schülerinnen. Sie kommt mit allen gut klar, gehört aber keinem engen Kreis an. Am nächsten ist ihr Greta, mit der sie schon im Waldkindergarten zusammen war.
Stärken und Schwächen
So gut Delilah im Klettern ist, so schlecht ist sie beim Nestbau. Da muss sie noch einige Übungszeit investieren, damit aus ihren Versuchen irgendwann stabile Schlafnester werden. Bei der lernwilligen Schülerin machen wir uns da aber gar keine Sorgen.
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Als aktiver, jugendlicher Orang-Utan macht Delilah auch gerne mal Unfug. Zum Beispiel wenn sie mit dem Essen spielt. Dann wirft sie die Früchte, die ihr angeboten werden, so lange herum, bis sie eine Frucht bekommt, die ihr besser schmeckt. Das Ergebnis ist, dass wir oft viel verstreutes Futter auf dem Waldboden unter ihr sehen. Sehr beliebt bei den Waldschülern ist die Rolle des schleichenden Diebes. Auch Delilah beherrscht sie sehr gut. Dabei schleicht sie sich vorsichtig an die Futterkörbe heran, um ihre Lieblingsfrüchte Bananen oder Wassermelonen zu klauen, die sie dann mit großem Genuss verspeist.
Wir hoffen, dass dieses hübsche, junge Orang-Utan-Weibchen weiterhin so gute Fortschritte macht, damit sie in nicht allzu ferner Zukunft die Waldschule abschließen kann, um danach die Walduniversität zu besuchen. So dass sie eines Tages in die Freiheit ziehen darf.
Lalita Tri Adila koordiniert das BOS-Orang-Utan-Patenschaftsprogramm in Indonesien. Normalerweise arbeitet sie im Hauptsitz der BOS Foundation in Bogor auf Java. Doch mehrfach im Jahr besucht sie unsere Rehabilitationszentren Nyaru Menteng und Samboja Lestari auf Borneo, um von dort die neuesten Nachrichten und schönsten Fotos unserer Paten-Orang-Utans für die Patenpost mitzubringen. Dafür geht sie in die Waldschulklassen, spricht mit den Babysitterinnen und Tierärzten und trifft natürlich auch auf die Waldschüler.
Lalita, wie ist es, wenn Sie die Waldschulgruppen besuchen – dürfen Sie dann auch mal mit den kleinen Orang-Utans spielen und kuscheln?
Oh nein, auf keinen Fall! Auch wenn das manchmal zu den schwierigsten Momenten meines Jobs gehört. Aber es ist auch für mich absolut tabu, die Orang-Utans anzufassen, sie zu streicheln oder mit ihnen zu interagieren. Das dürfen wirklich nur die Babysitterinnen und die Tierärzte. Selbst wenn ein kleiner Orang-Utan neugierig auf mich zukommen sollte und darum betteln würde, auf den Arm genommen zu werden, muss ich meine Arme hochhalten und ihn ignorieren. Ganz egal, wie schwer mir das fällt. Aber es ist absolut notwendig.
Die Waldschüler sind keine Kuscheltiere
Denn wir wollen ja nicht, dass sich die Orang-Utans daran gewöhnen, zu Menschen – außer ihren Babysittern – zu gehen und von ihnen etwas zu bekommen. Unsere Waldschüler sollen lernen, wilde Orang-Utans zu sein und keine Kuscheltiere.
Sie bekommen bei Ihren regelmäßigen Besuchen sehr viel von unseren Paten-Orang-Utans mit. Haben Sie denn Lieblingswaldschüler?
Jeder Orang-Utan ist auf seine Art etwas ganz Besonderes. Aber Bumi, Monita und Monyo haben mein Herz erobert. Bumi war so klein und zart als er zu uns kam. Und inzwischen ist er so ein frecher, aufgeweckter, intelligenter und gewitzter Orang-Utan-Junge, der sich immer neue Streiche ausdenkt. Auch Monita ist sehr schlau und neugierig und immer auf der Suche nach Abenteuern. Monyo ist ja noch deutlich jünger, aber er zeigt auch jetzt schon, wieviel Neugier in ihm steckt. Aber tatsächlich liebe ich alle Waldschüler und es ist spannend zu erleben, wie sie sich entwickeln.
Bumi sitzt der Schalk im Nacken
Wie werden die Orang-Utans für das Patenschafts-Programm auswählt?
Neue Kandidaten für das Patenschaftsprogramm wählen wir normalerweise immer dann aus, wenn die bisherigen die Waldschule abgeschlossen haben. Dann beginnen wir sowohl in der Zentrale in Bogor als auch in den Zentren Nyaru Menteng und Samboja Lestari, junge Waldschüler und deren Hintergrundgeschichte zu prüfen. Bevor wir eine Entscheidung treffen, besprechen wir ausführlich mit den Tierärzten die gesundheitliche Vorgeschichte der Tiere und ob es aktuelle Probleme gibt. Wir sprechen auch mit den Babysitterinnen über die Persönlichkeiten und die Fortschritte, die die Schüler in der Waldschule gemacht haben. Wir suchen nicht nur nach einer aussagekräftigen Hintergrundgeschichte, die die ernsthaften Bedrohungen verdeutlicht, denen Orang-Utans ausgesetzt sind, sondern berücksichtigen auch ihre Verhaltensmerkmale wie ihre Intelligenz, ihre ausgeprägten Persönlichkeiten und ihre kontinuierliche Entwicklung von Fähigkeiten. Monyo wurde zum Beispiel ausgewählt, weil er sich schnell mit anderen Orang-Utans versteht und außerordentlich neugierig ist.
Mit Monyo wird es nie langweilig
Wenn unsere Unterstützerinnen und Unterstützer die Patenschaft für einen Orang-Utan übernehmen, helfen sie nicht nur diesem speziellen Orang-Utan. Was bewirken sie sonst noch mit ihrer Patenschaft?
Unser Ziel ist es, dass die Patinnen und Paten etwas über den Schutz der Orang-Utans erfahren und dank ihrer Hilfe unsere finanzielle Belastung verringert wird, die wir durch den gesamten Rehabilitationsprozess tragen. Die Paten unterstützen also nicht nur speziell die Paten-Orang-Utans, sondern alle Orang-Utans, die bei BOS betreut werden.
Unsere Paten helfen all unseren Orang-Utans
Der Rehabilitationsprozess ist langwierig und sehr komplex und erfordert viel Geld. Wir haben derzeit über 400 Orang-Utans in unseren beiden Rettungszentren, die täglich versorgt werden müssen, einschließlich Nahrung, tierärztlicher Versorgung, Transport zu den Vorauswilderungsinseln und in die Auswilderungsgebiete sowie die ständige Pflege und Fürsorge in den Rettungszentren für alle Orang-Utans, die nicht ausgewildert werden können.
Was macht das BOS-Patenschaftsprogramm so einzigartig für die Unterstützerinnen und Unterstützer?
Durch die Patenschaft können sie die Geschichte „ihres“ Orang-Utans mitverfolgen und so auch mehr über unsere Arbeit erfahren. Wir verschicken regelmäßig aktuelle Informationen, Fotos und auch Videos. So kann eine richtige Beziehung zwischen den Patinnen und Paten und dem Orang-Utan entstehen. Welche Fortschritte macht mein Patenkind, hatte es Probleme, gibt es lustige Anekdoten? Und wenn es dann eines Tages so weit ist, und der Paten-Orang-Utan ausgewildert werden kann, ist es für viele Paten fast so, als würde ein Kind der Familie flügge und ins Leben hinausziehen. Darüber hinaus ist das Orang-Utan-Patenschaftsprogramm natürlich auch die perfekte Möglichkeit, sich langfristig für das Überleben der Orang-Utans und ihres Lebensraums zu engagieren. Eine Patenschaft ist nicht nur spannender, sondern auch wirkungsvoller als eine einmalige Spende, da sie ein kontinuierliches Engagement sowohl für den Paten-Orang-Utan als auch für die Tierart als Ganzes darstellt.
Warum sind die Mütter der Orang-Utan-Babys tot? Wie leicht können sich Orang-Utans bei uns Menschen mit Krankheiten anstecken? Was müssen Orang-Utan-Waisen in der Waldschule lernen? Wie funktioniert eine Auswilderung? Sind die Orang-Utans noch zu retten? Aber vor allem: Was können wir tun, um den Orang-Utans und dem Regenwald zu helfen?
Diese und noch viel mehr Fragen hatten die Schülerinnen und Schüler der International School Hannover Region (ISHR) an Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation, und Lalita Tri Adila, Kommunikations- und Fundraising Mitarbeiterin der BOS Foundation, bei deren Besuch an der Schule im Mai. Einen ganzen Schultag lang, von morgens bis zum Nachmittag, wanderten die beiden Gäste aus Indonesien bei ihrem Deutschlandbesuch von einem Klassenzimmer zum nächsten, um den Kindern aus erster Hand von ihrer wichtigen Arbeit im Artenschutz zu berichten. Mit großer Aufmerksamkeit lauschten sie den Vorträgen und stellten so viele neugierige Fragen, dass auch wir oftmals nur staunen konnten.
Gebannt lauschen die Kinder dem CEO der BOS FoundationDr. Jamartin Sihite und Lalita Tri Adila begeistern die Schülerinnen und SchülerAus erster Hand Berichte vom Artenschutz auf Borneo
„Dieser Tag war für uns sehr inspirierend. Denn auch wir lernen viel von den Kindern. Was sie bewegt und wie wir unsere Botschaft noch besser vermitteln können“, lobt Dr. Sihite und strahlt, als er dann auch noch einen Spendenscheck über 900 Euro von stolzen Fünftklässlern überreicht bekommt, die bei einer Spendenaktion der Schule eine Woche zuvor gesammelt wurden.
900 Euro haben die Schülerinnen und Schüler bei einer Schulaktion für die Orang-Utans gesammelt
Dies war nicht unsere erste Aktion an der ISHR. Tatsächlich verbindet BOS und die Schule schon seit 2018 eine enge Beziehung.
Wie alles begann
Damals kam Jennifer von Estorff, Lehrerin an der Schule, auf unsere Regionalgruppe Hannover-Braunschweig zu. Inspiriert von einer Malaktion, die die Regionalgruppe durchgeführt hatte, fragte sie, ob so etwas nicht auch für ihre Viertklässler möglich wäre. Unsere Ehrenamtlichen machten es möglich – und die Liebe zu Orang-Utans sprang auf die Schülerinnen und Schüler über.
Hier nahm alles seinen Anfang: Die Malaktion mit Viertklässlern der Internationalen Schule Hannover im Jahr 2018
Inzwischen besuchen die damaligen Viertklässler die achte Klasse der englischsprachigen Schule. Die Liebe zu Orang-Utans und das Interesse an ihrem Schutz hat sie all die Jahre begleitet – und viele jüngere Schülerinnen und Schüler sind ihnen gefolgt. „Für die Kinder ist das Engagement für die Orang-Utans toll, weil sie dadurch verstehen, wie wichtig Klimaschutz und Artenschutz und der Erhalt des Regenwalds sind“, sagt Jennifer von Estorff. „Sie erleben sich als selbstwirksam und können selbst einen Beitrag leisten.“
Großes Engagement für Orang-Utans
Immer wieder organisieren die Nachwuchs-Artenschützer Spendenaktionen für BOS. Mal ist es ein Kuchenverkauf, mal die Teilnahme an einem Staffellauf, mal wird ein Schulevent genutzt, um über die bedrohten Menschenaffen und ihre Heimat aufzuklären und Spenden zu sammeln. Auch Patenschaften wurden schon abgeschlossen und ausgiebig in unserem BOS-Spendenkaufhaus geshoppt.
Von den gesammelten Spenden übernahmen die Kinder Patenschaften und shoppten im BOS-Spendenkaufhaus
2019 besuchte Dr. Jamartin Sihite die ISHR erstmals zu einem Vortragsevent. Während der Corona-Pandemie fragte Frau von Estorff im Namen der Schülerinnen und Schüler bei uns nach, wie es „ihren“ Orang-Utans denn gerade ginge. Daraufhin organisierten wir einen Online-Vortrag – von Indonesien direkt in die Klassenzimmer von Hannover.
Schon 2019 besuchte Dr. Jamartin Sihite die ISHR — und erhielt eine großartige SpendeDie Kinder wollten 2021 wissen, wie es den Orang-Utans während der Pandemie ergeht……woraufhin wir eine Online-Konferenz zwischen Hannover und Indonesien ausmachten
Keine Frage, dass Dr. Sihite seinen ersten Deutschlandbesuch nach der Pandemie nutzte, um die treuen Orang-Utan-Schützer in Hannover auf den neuesten Stand zu bringen und sich ihren interessierten Fragen zu stellen. „Für unsere Schule ist es ein wichtiges Anliegen, unseren Schülern die Möglichkeit zu geben, sich mit globalen Themen auseinanderzusetzen und ein Gefühl der Verantwortung für die Welt um sie herum zu entwickeln“, beschreibt Jennifer von Estorff den Schul-Spirit. „Und gerade erlebtes Lernen und Wissen ist das, was in den Köpfen – und Herzen – bleibt.“
Vielen Dank an die Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer der Internationalen Schule Hannover Region! Für Eure Unterstützung, Euer Engagement und Euren Einsatz. Ihr macht uns Mut, schenkt uns Hoffnung und Kraft.
Im Jahr 2022 mussten wir 18 Orang-Utans in unseren Rettungszentren Nyaru Menteng und Samboja Lestari aufnehmen. Meist handelte es sich um verwaiste Babys oder Kleinkinder, die in unseren Waldschulen in den kommenden Jahren nun alles lernen müssen, was ein wilder Orang-Utan können und wissen muss. Eine unserer Neuzugänge ist Rumba.
Rumba war noch nicht ganz ein Jahr alt, als sie im Rettungszentrum Nyaru Menteng in Zentral-Kalimantan ankam. Das hübsche Mädchen wurde uns freiwillig von Bewohnern des Ortes Kasongan übergegeben, die sie einen Monat lang illegal als Haustier gehalten hatten. In der Quarantäne wurde die Kleine liebevoll von unseren Babysitterinnen umsorgt. Und das Tierärzteteam kümmert sich darum, dass Rumba auch körperlich wieder fit wurde. Dann konnte die Waise endlich auch in der kleinen Waldschulgruppe aufgenommen werden.
Rumba hängt sehr an ihren ErsatzmütternBeim Erkunden der Waldschule
Junge Orang-Utans haben, genau wie menschliche Kinder, jeder ganz einzigartige Eigenschaften und Besonderheiten. Sie können aktiv, fleißig, faul oder unglaublich neugierig sein. Manche sind sehr sozial und immer im Mittelpunkt des Geschehens, andere sind in sich gekehrt und lieber nur für sich. Rumba ist eher eine Einzelgängerin, die die meiste Zeit damit verbringt, sich in der Waldschule an ihre Babysitterin zu klammern. Der einzige andere Orang-Utan, mit dem sie spielt, ist Iqo, eine Freundin, die sie schon während ihrer Zeit in der Quarantäne kennen gelernt hatte. Viel Spaß hat Rumba mit den vielen Schlammpfützen auf dem Gelände. Darin plantscht und spielt sie mit großem Vergnügen.
Ein richtiges Klammeräffchen
Abgesehen von der Zeit, die sie planschend in den Pfützen verbringt, ist Rumba in der Waldschule nicht sehr aktiv: Normalerweise macht sie ein Nickerchen in der Hängematte, in der die Babysitterinnen sitzen, während sie die Orang-Utans beim Spielen in den Bäumen beobachten. Die Babysitterinnen waren schon mehrmals gezwungen, ihre Hängematten aufzugeben, damit Rumba ein Nickerchen machen kann.
So fühlt Rumba sich am wohlsten
Rumba hängt sehr an den Babysitterinnen. Wenn eine sich bewegt, um zum Beispiel Früchte aus dem Korb zu holen, schreit Rumba sofort los, als hätte sie Angst, zurückgelassen zu werden. Das Trauma, das sie erlebt haben muss, hat sie anscheinend noch nicht überwunden. Doch obwohl sie unsicher ist, lernt Rumba schnell. Vor kurzem hat sie gelernt, auf Bäume zu klettern und Blätter von den Bäumen in der Waldschule zu fressen. Beim Essen ist sie grundsätzlich nicht wählerisch und futtert alles, was die Ersatzmütter ihr anbieten. Aber besonders zufrieden ist sie, wenn unser Tierarzt ihr Bananen und Vitamin C gibt.
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Unserem Tierärzteteam zufolge ist Rumba bei guter Gesundheit. Auch in der Waldschule wird sie immer aktiver. Wir hoffen, dass sie weiter an Selbstvertrauen und Unabhängigkeit gewinnt, damit sie eines Tages die Wälder von Kalimantan erkunden kann.
Danke, dass Sie unsere Arbeit unterstützen. Damit ermöglichen Sie uns, Tiere wie Rumba aufzuziehen und auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten. Jeder Beitrag hilft.
Die Waldschule von Samboja Lestari (Ost-Kalimantan) muss zurzeit auf einen ihrer Schüler verzichten. Denn der kleine Galaksi hat sich das Bein gebrochen und muss daher eine Zwangspause vom Unterricht einlegen.
Am Tag zuvor spielte er noch vergnügt mit seinen Freunden Feruza (2), Baimah (2) und Otan in der Waldschule und schien bei bester Gesundheit zu sein. Doch am nächsten Morgen fiel seiner Babysitterin auf, dass der zweijährige Orang-Utan-Junge schrie, wenn er angefasst wurde, und dass sein linker Oberschenkel geschwollen wirkte. Insgesamt war sein Verhalten recht ungewöhnlich.
Ein Beinbruch!
Sofort meldete sie Galaksis Verhalten und seine Symptome an unsere Tierärzte, damit er direkt medizinisch versorgt werden konnte. Die Röntgenuntersuchung brachte die traurige Wahrheit ans Licht: Galaksi hat einen kleinen Riss im linken Oberschenkelknochen!
Im linken Oberschenkelknochen ist der kleine Riss zu erkennen
Wie Galaksi sich das Bein gebrochen hat, können wir nicht mit Sicherheit sagen. Denn am Tag zuvor hatte er ja noch ganz normal gespielt. Und die Babysitterinnen hatten keinen Sturz beim Klettern in den Bäumen beobachten können.
Galaksi erholt sich jetzt erstmal im Babyhaus von Samboja Lestari
Jetzt muss Galaksi eine Kletterpause einlegen und einen Monat im Babyhaus ausharren, ehe der Bruch verheilt ist. Um seine Genesung zu unterstützen, hat unser tierärztliches Team ihm Schmerzmittel verschrieben und seine Babysitterin wird mit wachsamen Augen darauf achten, dass er sich auch wirklich schont. Die Tierärzte checken alle zwei Wochen mit einer Röntgenaufnahme, ob der Knochen auch richtig verheilt. Wir gehen davon aus, dass sich der kleine Orang-Utan schnell und gut erholen wird und bald wieder durchs Geäst schwingen darf.
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Damit die Zeit im Babyhaus nicht ganz ungenutzt verstreicht – und Galaksi sich nicht zu sehr langweilt – bekommt er täglich Blätter und junge Zweige von den Babysitterinnen. So kann er spielen und sich im Nestbau üben. Allem Anschein nach hat er zumindest keine Schmerzen. Denn er spielt freudig, hat einen gesunden Appetit und trinkt ordentlich von seiner geliebten Milch.
Schon auf dem Wege der Besserung
Gute Besserung, kleiner Galaksi! Die Waldschule wartet schon auf Dich!
Jeder Orang-Utan ist eine eigene Persönlichkeit. Doch gemeinsam lernen sie, was dazu gehört, um eines Tages eigenständig in den Regenwäldern Borneos leben zu können. Unterstützen Sie uns dabei, diesen Orang-Utan eine Zukunft zu geben.